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Kultur spezial

AndereORF 3, Do, 30.01.2020, 21:31

Der Filmpreis wurde von einer Kultur-Moderatorin auf ORF III als "charmante und politische Gala" tituliert. Endlich sagt jemand die Wahrheit - zwar mit ziemlicher Sicherheit eher unbeabsichtigt und etwas naiv, aber dafür deutlich.

Eigentlich sollte ja gerade in der Kunst die Politik überhaupt nichts verloren haben. Natürlich weiß man, dass das nicht so ist - aber bisher versuchte man doch offiziell schon irgendwie den Anschein der Unabhängigkeit der Kunst zu wahren. Aber das passiert halt, wenn man "live drauf ist" und "die Schere im Kopf" vergisst.

Dann wurde die neue Staatssekretärin für Kunst und Kultur Ulrike Lunacek interviewt. Interessanterweise verriet die, dass sie noch nie bei diesem, für die österreichische Kulturszene so wichtigen Event war. Sie hat via TV aber schon mal reingeschaut, immerhin. Da fragt man sich aber, was die kulturbegeisterte jetzige Fachfrau der Kultur zehn Jahre vom Besuch abgehalten hat.

Man erfuhr auch, dass der Moderator der Gala die "Conchita gibt" und in einem Kleid auftritt. Hat man es tatsächlich notwendig damit aufzufallen? Ganz abgesehen von der Tatsache, dass das irgendwie schon ziemlich abgedroschen ist. Für die eine oder andere Schlagzeile wird es aber wohl reichen.

Ach ja, und das Ganze stand dann noch unter dem Motto "Green Filming" - also nachhaltig Filme zu machen. Was immer das ist - ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN! Muss jetzt tatsächlich überall dieses "Grün-Pickerl" drauf?

Allerdings hat der Österreichische Film hat sehr wohl Nachhaltigkeit nötig - allerdings anders, als das die Initiatoren meinen. Nachhaltig im Sinn von "sich daran erinnern" wäre ein besseres Motto.
Überlegen Sie einmal, welcher österreichische Film ihnen noch in Erinnerung ist.
Mein Gedächtnis ist diesbezüglich in den 60er Jahren (mit zwei, drei Ausnahmen -z.B. "Muttertag", "Hinterholz 8") stecken geblieben. Und ich wage zu behaupten, dass ich da nicht alleine bin...