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US-Kriegsschiff im Südchinesischen Meer "provoziert" Peking

Andere, Mi, 11.03.2020, 22:22

 Das kommunistische Regime in Peking verfolgt seit Jahrzehnten Journalisten brutal. Trotzdem verbreitet der ORF ungefiltert chinesische Regierungspropaganda in Bezug aufChinas Hegemonialansprüche im Pazifischen Ozean: Schon in der Schlagzeile wird vom ORF die chinesische Position übernommen: „US-Kriegsschiff im Südchinesischen Meer "provoziert" Peking“.

Es folgt ein langes wörtliches Zitat der kommunistischen Propaganda. Die Zwischenüberschrift lautet dann geschickt: „US-Marine bestätigte Einsatz“. Damit erweckt der ORF den Eindruck, die Amerikaner würden die Vorwürfe aus Peking zugeben. Das Statement der Amerikaner ist dann halb so lang zitiert wie das der Chinesen.

Tatsächlich handelt es sich um einen jahrzehntealten Territorialkonflikt, in dem sich der erstarkende Hegemon China rigoros gegenüber einer Reihe von schwächeren Nachbarstaaten durchsetzt. Um kein völkerrechtliches Gewohnheitsrecht entstehen zu lassen, müssen die USA als „persistent
objector“ regelmäßig demonstrieren, dass sie die betreffenden Wasserstraßen nach wie vor für internationales Gewässer halten.

Man hätte daher auch titeln können: „US-Kriegsschiff sichert freie Seefahrt im Südchinesischen Meer“

Warum macht sich der ORF zu einem Sprachrohr der chinesischen Regierungspropaganda? (Mehrfachnennungen möglich):

A) Man bewundert beim ORF die Politik des großen Bruders in Peking und den chinesischen Staatsfunk sowieso.

B) Man betreibt reflexartiges USA-Bashing.

C) Man versucht das Los tausender inhaftierter und unterdrückter Journalisten in China durch besondere Devotheit gegenüber der KPCh zu verbessern.

D) Herr Wrabetz möchte vom Presseattaché der chinesischen Botschaft auf eine Runde Teigtaschen eingeladen werden.