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„Es hätten Leben gerettet werden können“

Andere, Mo, 13.04.2020, 12:18

Die "New York Times" hatte Trump vorgeworfen, nicht bereits im Februar, sondern "gegen den angeblichen Rat von Experten" erst im März Maßnahmen gegen Corona ergriffen zu haben. Der ORF schloß sich der Kritik natürlich voll an.

Dass in Europa bis zum 10. März ebenfalls von Ischgl bis Berlin (dort sogar bis zum 13.03.) sämtliche Partys noch ungestört gefeiert wurden, obwohl der Corona-Hotspot Italien in der unmittelbaren Nachbarschaft lag, blendet der ORF aus. 

Trumps Hoffnung, von einer Entwicklung wie in Europa verschont zu bleiben, hatte sich zwar im Nachhinein trotz seines Travel Ban für China und die EU als trügerisch herausgestellt. Mehr als den Reiseverkehr zu Corona-Gebieten einzuschränken, hätte auch kein anderer US-Präsident prophylaktisch durchsetzen können.

Und selbst diese Maßnahmen, für die er von China, der WHO und der EU attackiert worden war, wurden natürlich auch von der NY Times, die es jetzt im Nachhinein schon immer besser gewußt haben will, zum damaligen Zeitpunkt heftig kritisiert.

Hätte Trump wie für Wuhan eine Quarantäne des Staates New York beschlossen, wäre er von der New York Times wie Orban als Diktator angeprangert worden, der Corona nur ausnütze, um "Krieg gegen die von Demokraten regierten Staaten" zu führen.

Dass Corona vor allem von Demokraten regierte Bundesstaaten betrifft, ist höchstens ein Thema, wenn man den USA damit "institutionellen Rassismus" vorwerfen kann.

Während Trump für New York verantwortlich ist, haftet für Ischgl in der ORF-Berichterstattung nur Platter. Ischgl liegt zwar in Tirol, jedoch nicht in Österreich und schon gar nicht in der unfehlbaren EU, wenn es um die Verantwortung für die bis zum 10. März ignorierten Corona-Gefahren in Europa geht.