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"Pushback" ist Unwort des Jahres 2021

Andere, Do, 13.01.2022, 02:26 | Werner Grotte

Der ZDF und viele andere Medien vermeldeten am Mittwoch stolz die Wahl des anglizistischen Begriffs „Pushback“ als „Unwort des Jahres“. Wobei sich diese Negativ-Bewertung nicht etwa auf die ausufernde Verwendung von Anglizismen im deutschen Sprachraum bezieht, sondern auf dessen Bedeutung: die gewaltsame Rückweisung gewaltsam in die EU eindringen wollender illegaler Migranten.

Es stellt sich nun die Frage, warum jemand aus der EU sich darüber echauffieren sollte, das gewaltsame Eindringen illegaler Einwanderer in ihre Länder als etwas Wünschenswertes zu bezeichnen. Denn nichts anderes bedeutet diese von den Medien auch noch hochgespielte „Wahl“ ja.

Denn die illegale Migration ist, wie der Name schon sagt, das unerlaubte Eindringen von Personen ohne Visum in einen EU-Staat. Der Einreisende beginnt also seine Ankunft in der Europäischen Union mit einer Straftat. Und, wie wir mittlerweile wissen, bleibt es oft nicht dabei. Die illegalen Migranten suchen sich ihre Wunsch-Asyl-Destination auch noch nach den jeweiligen Sozialleistungen aus. Egal, ob sie ihren Asylantrag – gemäß der Dublin-Abkommen – im EU-Land, das sie als erstes betreten haben, schon gestellt haben, oder nicht.

Schuld sind die entsprechenden EU-Richtlinien, die auch von Österreich unterschrieben worden sind und nach wie vor exekutiert werden. Sie gewähren so ziemlich allen illegalen Einwanderern, egal, gegen welche Regeln sie verstoßen, maximalen Schutz. Wer die österreichische Grenze, wie auch immer, erreicht, braucht nur „Asyl“ zu schreien, und ist damit unser Gast, meist auf Dauer. Denn abgeschoben wird kaum, weil entweder die jeweiligen Herkunfts-Staaten keine ihrer Landsleute zurücknehmen – etwa die meisten nordafrikanischen Länder –, oder aber weil in diese Regionen nicht abgeschoben werden darf, etwa nach Syrien, wo schon seit Jahren kein nennenswerter Krieg mehr herrscht und gerade junge Männer, die ja in der überwiegenden Mehrzahl zu uns „flüchten“, für den Wiederaufbau gebraucht würden.

Und da gibt es nun tatsächlich einzelne Länder oder Grenzschutz-Einheiten, die diesem Wahnsinn Einhalt gebieten wollen, indem sie versuchen, die immense Zahl an Migranten-Booten, die viele griechische Inseln an den Rand ihres Fassungsvermögens und ihrer sozialen Existenz getrieben haben, einfach zurückzuschicken, wo sie hergekommen sind – in die Türkei, die offensichtlich wenig dafür tut, diesen Irrsinn zu Lasten der EU zu beenden. Oder nach Weißrussland, das gezielt illegale Migranten, die daheim keinerlei Verfolgung ausgesetzt sind, per Reisebüro(!) in die EU drängen will.

Ganz ähnliche Bilder kommen mittlerweile aus dem Ärmelkanal, wo selbst die britische Innenministerin Priti Patel mittlerweile rigorose Maßnahmen gegen die inflationäre Zahl der aus Frankreich illegal übersetzenden Migranten-Boote angeordnet hat. Denn keine Volkswirtschaft kann es sich leisten, eine immer unüberschaubarere Zahl kulturfremder und kaum integrierbarer Fremder aufzunehmen und oft lebenslang durchzufüttern.

Allein Österreich musste im Vorjahr 2021 mehr als 40.000 illegale Einwanderer aufnehmen, die über weitgehend unkontrollierte Grenzen ins Land strömten (und strömen, hunderte pro Tag) und unsere Volkswirtschaft mit – nur berechnet auf diese 40.000 – pro Jahr mit mehr als 650 Millionen Euro für „Grundversorgung“ und andere Sozialleistungen belasten (offizielle Berechnungen gehen von eher niedrigen 16.400 Euro pro Asyant und Jahr aus). Die Migranten-Flut kostet also die Österreicher jährlich insgesamt bereits etliche Milliarden. Und es ist kein Ende abzusehen.

Stellt sich nun die Frage, wer solche „Unwörter“ wählt – und welche Motivation dahinter steckt. Zunächst war jene Unwort-Wahl 1991 vom Frankfurter Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlösser ins Leben gerufen worden. Damals gab es in Deutschland noch ganz andere Prioritäten.  Bis 1994 wurde sie auch noch von der „Gesellschaft für deutsche Sprache“ (GfdS) durchgeführt, die allerdings bereits damals in Konflikten mit der Jury aufgab.

Von da an geriet diese Wahl – immer mehr beachtet von den immer linker orientierten Medien – zum Barometer ideologisch linkslastiger Formulierungen. Es geht längst nicht mehr um die durch Anglizismen und Gender-Wahn zu Tode demolierte deutsche Sprache, sondern nur noch um vermeintliche „Menschenrechte“ (nicht um Pflichten) und „politische Korrektheit“. Beispiele gefällig? Unwort des Jahres war 2006 die „freiwillige Ausreise“, die Illegalen bis heute noch mit deutschem Steuergeld versüßt wird. Unwort des Jahres 2013 war „Sozialtourismus“, also genau das, was wir tagtäglich in Österreich und Deutschland erleben und bezahlen müssen. Unwort des Jahres 2014 war, no na, „Lügenpresse“. Es folgte 2015 „Gutmensch“. 2019 „Klima-Hysterie“. Und 2020 „Rückführungspatenschaften“ und „Corona-Diktatur“.

Die Wahl der aktuellen „Unwortes“, das den Schutz Europas vor illegalen Eindringlingen ablehnt, reiht sich hier nahtlos ein und zeigt nur die Tendenz der meisten medialen Meinungsmacher, Europa einem ungewissen und sicher nicht sozial gerechten Schicksal im Sinne seiner autochthonen Bürger zuzuführen. Eigentlich ein Fall für den Verfassungsschutz.