ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Kurt Ceipek (Formate: So, 05.10.2014, 01:46)
Warum gerade der ORF?

„Warum“ – so fragte mich neulich in strengem Ton ein alter Freund, dem ich manch guten Ratschlag und interessante Unterhaltungen zu verdanken habe – „warum haust du mit deinen Journalistenkollegen in diesem ORF-Watch immer nur auf den ORF hin? Da gibt es doch jede Menge anderer Medien – von schlechten Zeitungen bis zu noch schlechteren Privat-TV-Sendern, die zumindest ebenso viel Kritik verdienen!“

„Das stimmt natürlich“, gab ich zu. „Allerdings gibt es einen gravierenden Unterschied. Wenn ich mich über eine Zeitung ständig ärgere, weil darin so viel Unsinn geschrieben wird, oder weil mir die einseitigen politischen Kommentare gegen den Strich gehen, dann kaufe ich sie nicht mehr. Und Gratis-Zeitungen dürfen so viel Unsinn schreiben wie sie wollen, denn für die muss ich nicht bezahlen. Zumindest nicht direkt, wenn auch zugegebermaßen über vom Steuerzahler finanzierte Inserate. Wenn ich einen Privatsender zu blöd finde, dann schalte ich auf einen anderen Sender oder ich schalte ab.“

„Aber abschalten kannst Du ja auch beim ORF. Du musst ihn nicht einmal einschalten“, erwiderte der Freund tadelnd und man sah ihm an, dass er meinte, mich jetzt ertappt, überrumpelt und überzeugt zu haben.

„Das stimmt“, entgegnete ich bereitwillig. „Ich schalte ohnehin so wenig ORF ein wie möglich, weil die rot-grüne Ideologiekeule nur schwer auszuhalten ist. Manchmal glaubt man ja, das ist der Privatsender von Faymann, Pilz & Co. Aber ich muss dafür voll bezahlen. Selbst dann, wenn ich überhaupt kein ORF-TV schaue und kein ORF-Radio höre.“

Tatsächlich ist vielen Österreichern nicht bewusst, wie viel Geld sie alljährlich an die ORF-Geldeintreiber vom GIS bezahlen. Das reicht bis über 300 Euro, und Leute mit Zweitwohnsitz, von denen es  viele gibt, zahlen noch deutlich mehr. Und bekommen als Gegenleistung in Nachrichtensendungen, Diskussionen und Magazinen hauptsächlich parteipolitische Gehirnwäsche in Rot-Grün aufgezwungen.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang vielleicht, dass es sich beim besagten lieben Freund um einen ORF-Redakteur handelt, der von den Gebühren der Österreicher gar nicht schlecht lebt. Aber ich glaube nicht, dass ihm das wirklich bewusst ist. Er hält ORF-Gebühren für eine himmlische Gabe, an der einfach nicht zu rütteln ist.