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Werner Grotte (Ideologie: Mo, 17.10.2016, 22:31)
Wie Dresden (laut ZDF) unter Pegida leidet

Nicht nur der ORF unterscheidet unverhohlen nach ideologischen Kriterien, über wen wie positiv oder ob überhaupt berichtet wird. Eine Reportage des ZDF heute journals am Montag Abend befasste sich mit einer Anti-Pegida-Demo in Dresden am gleichen Abend.

Ganz wie bei diversen „Lichtermeeren“ sah man Massen von „weltoffenen“ Menschen, die subtile Allerwelts-Wahlsprüche wie „Dresden ist bunt“ schwenkten. Die zu Wort kommenden Demonstranten gaben sich einerseits „versöhnlich“, beklagten aber andererseits bitter das „Bild“ der Stadt, das durch die bösen Pegidianer so negativ, fremdenfeindlich und „gesellschafts-spaltend“ geworden sei. Man müsse sich aus der "Geiselhaft" durch die Pegida befreien, hieß es.

Sogar der Tourismus sei rückläufig, und die erste Firma überlege schon konkret eine Absiedlung wegen der „Stimmung“, hörte man.

Dass die in Dresden entstandene Pegida-Bewegung gegen die Islamisierung Europas am Sonntag ihr zweijähriges Bestehen gefeiert hatte, erwähnte der sonst sehr ausführliche Bericht nur am Rande.

Und ebenfalls am Rande erfuhr man gegen Schluss, dass die „bunte“ Montagsdemo, zu der sogar vom FDP-Oberbürgermeister Dirk Hilbert aufgerufen worden war, gerade einmal 4.000 Leute hinterm Ofen hervorgelockt hatte (in den gezeigten Bildern hatten die Massen aufgrund der Kamera-Einstellungen wesentlich größer gewirkt), während zu Pegida am Sonntag rund 8.000 Unterstützer gekommen waren.

Natürlich habe bei letzterer Veranstaltung eine massiv „ausgrenzende“ und unversöhnliche Stimmung geherrscht – zu der der heute-journal-Seher allerdings keinerlei vergleichenden Schlüsse ziehen konnte: Es wurde in der ganzen Sendung kein einziges Bild der Pegida-Zweijahresfeier gesendet. Ganz schön „weltoffen“, könnte man jetzt bunt denkend resümieren….

PS: Andere, nichtstaatliche Medien wie epochtimes berichten übrigens diametral anders über die verschiedenen Demonstrationen als der ZDF.