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doc.west (Ideologie: Di, 17.10.2017, 21:03)
Das Wahlergebnis, der ORF und die Qualifikation

Die Nachbetrachtung der Nationalratswahl auf ORF erinnerte mich an eines meiner ersten „Tagebücher eines politisch Frustrierten“, die ich im Oktober 2013 zu schreiben begann. Speziell die Interviews mit Hundstorfer, Katzian und Bures (bei ihrem „ ....ich habe mir gewunschen“ bekam ich als Sohn eines Germanisten leichte Gänsehaut) bestätigten mich darin, dass ich vor vier Jahren die Inferiorität, die Österreichs Politik begleitet, richtig erkannte.

Hier mein literarisch-politischer Erguss aus 2013 aus dem "Tagebuch eines politisch Frustrierten":

Vom Tellerwäscher zum Millionär – ein amerikanischer Traum oder Vom Schlosser zum Gesundheitsminister – eine österreichische Realität(ssatire)

In Ordnung finde ich, dass ein Installateur, bevor er in meiner Wohnung eine Gastherme einbaut, nachweisen kann, dies auch fachlich korrekt erledigen zu können. In Ordnung finde ich, dass ein Chirurg, bevor er meinen Blinddarm entfernt, nachweisen kann, dies auch fachlich korekt zu erledigen, dass er die dafür erforderliche Qualifikation und Erfahrung hat.

NICHT in Ordnung finde ich, dass man als österreichischer Bundeminister keine wie auch immer geartete Qualifikation benötigt, um ein Ressort zu leiten. Denn, bei allem Respekt vor den folgenden Berufen, aber ein Schlosser als Gesundheitsminister (Stöger) ist eine Fehlbesetzung (allein schon die Präpotenz, sich das zuzumuten, ist heftig). Ebenfalls der C-Beamte aus dem Wiener Rathaus als Sozialminister (Hundstorfer) oder die zahnärziche Assistentin Bures als Infrastrukturministerin. Ach, wie liebe ich meine beiden zahnärztlichen Assistentinnen ob ihrer fachlichen Kompetenz und Freundlichkeit – aber keine würde sich zumuten, so ein hohes Amt bekleiden zu können/wollen.

Auch das Argument, das ich des Öfteren höre, dass diese fachlich Inkompetenten kompetente Berater hätten, lasse ich nicht gelten. Warum nimmt man dann nicht gleich einen dieser Experten und macht ihn zum Ressortchef mit zwei Vorteilen: 1. fachlich kompetent und 2. billiger.

Oder ist es gar nicht gewollt, den Qualifiziertesten an die Spitze zu setzen ? Oder muss man für verdiente Parteisoldaten aller Couleurs Versorgungsposten schaffen? Anscheinend. Traurig!