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Niklas G. Salm (Ideologie: Do, 04.01.2018, 16:51)
Prinz Eugen, der Türkenhasser

Man wundert sich, was beim ORF alles möglich ist! Selbst in scheinbar harmlosen Doku-Formaten sind islamophile Botschaften mehr oder weniger subtil versteckt. Etwa in der Spielfilm-Dokumentation über Österreichs wohl größten Feldherrn aller Zeiten, Prinz Eugen, auf ORFIII. Neben Erläuterungen durch Historiker bestand die Doku aus nachgestellten Filmsequenzen und war somit durchaus ansprechend. Nur die transportierten Inhalte - reinste Verzerrung der Geschichte ...

"Österreich und die Osmanen - mehr als nur Feinde" war in dem Zweiteiler immer wieder eingeblendet. Damit (und durch Kommentare aus dem Off) wurde suggeriert, dass ja eigentlich eh alles nicht so schlimm war und reger Austausch herrschte, nur manchmal balgte man sich halt wie kleine Kinder. Na klar, die Osmanen, unsere lieben Freunde von damals, die ab und zu mal vorbeischauten, um uns und unsere Nachbarn ein bisschen zu versklaven, abzuschlachten und die Gegend zu verwüsten. Wie nett!

Trotzdem und entgegen der historischen Begebenheiten durfte die osmanische Hauptfigur der Filmsequenzen, die Sultansgattin und -mutter Gülnusch, ausgerechnet Prinz Eugen als "dieser grausame Mensch" bezeichnen. Weil der für den Tod so vieler armer osmanischer Soldaten verantwortlich war. Auch die Historiker stellten sich der Frage, warum der Feldherr in der entscheidenden Schlacht bei Zenta (eine vernichtende Niederlage der Türken bei geringen eigenen Verlusten) so hartherzig gewesen sei und so viele osmanische Opfer in Kauf nahm. Warum war er da nicht menschlicher?

Hallo? Die Türken verbreiteten auf ihren Kriegszügen gegen Europa Angst und Schrecken und waren berühmt für ihre bestialische Grausamkeit – der IS lässt grüßen. Und zwar nicht nur gegenüber christlichen Soldaten, auch gegenüber der Zivilbevölkerung, die massenweise abgeschlachtet wurde. Die Blutgasse in Hainburg ist nur eines von vielen Zeugnissen dieser Brutalität der Osmanen. Aber man fragt sich beim ORF, warum Prinz Eugen seine zu allem entschlossenen Gegner nicht mit Samthandschuhen anfasste. Dieser Türkenhasser! Während die rohe Gewalt des Gegners nicht weiter thematisiert wurde.

Ein Historiker durfte dann erklären, mehr Gnade hätte nicht viel gebracht, weil die osmanischen Soldaten fanatische „Nationalisten“ gewesen seien und dadurch nicht wie europäische Gefangene in die eigene Armee integriert werden konnten. Nationalisten? Der Nationalismus war an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert noch nicht einmal erfunden! Natürlich handelte es sich in Wahrheit um fanatische Muslime, die nicht integrierbar waren! Aber das zu erwähnen wäre natürlich nicht politisch korrekt und würde vielleicht zu sehr an die Gegenwart erinnern.

Überhaupt waren die Angriffe der allah-fanatischen Osmanen beim ORF eher Raubzüge oder vielleicht politische Rivalitäten. Kaum wird hingegen der Hauptaspekt eines Religionskrieges erwähnt. Schließlich waren die Osmanen damals die führende Macht im Islam und der Sultan gleichzeitig auch Kalif (also Oberhaupt aller Muslime auf der Welt). Das Ziel war stets die Eroberung der christlichen Reichshauptstadt Wien, die Eroberung von Rom als geistiges Zentrum der Christenheit und in letzter Konsequenz die Islamisierung ganz Europas. Das wird aber dezent ausgeblendet - passt nicht zur linken Islam-Liebe.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden ganze Landstriche verwüstet, die gesamte Zivilbevölkerung abgeschlachtet und geplündert, was das Zeug hielt. Um zu vermitteln, dass Widerstand zwecklos sei und nur Unterwerfung das Leben retten kann. Nach den Türkenkriegen mussten ganze Landstriche neu besiedelt werden. Aber die Hartherzigkeit von Prinz Eugen, der das Schlimmste für Europa gerade noch verhindern konnte, das ist das Thema!

Übrigens war auch sein großer Sieg in Belgrad im ORF vor allem einem Umstand zu verdanken - Glück! Dass Eugen stets viel größere osmanische Heere zu besiegen vermochte, hatte aber nur zum kleineren Teil mit Glück zu tun, sondern zum einen mit seinen genialen Fähigkeiten als Feldherr und zum anderen mit der größeren Leistungsfähigkeit, Motivation, Organisation und besseren Bewaffnung des einzelnen christlich-europäischen Soldaten. Aber das zu erwähnen wäre natürlich auch nicht korrekt.

So blieb es bei einem unterschwelligen Kniefall vor den Türken und einem übermäßig harten und islamophoben, aber dafür stets von Fortuna begleiteten Prinz Eugen, der für den ORF-Geschmack ein bisschen zu wenig soziale Kompetenz und leider noch keine Ahnung von den Vorzügen der bunten Vielfalt hatte. Hätte er die Osmanen klatschend willkommen geheißen, wie der Linkskorrekte es heute tut, wäre er in der Doku wohl besser weggekommen.