ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Das Team von orf-watch (Fakten: Do, 19.04.2018, 14:27)
Erstmals wurden Posting-Sperren notwendig

Auf Bitten vieler Leser haben wir uns zu einem Schritt entschlossen, den wir nur sehr ungern tun, der aber letztlich unvermeidlich war. Wir haben einige IP-Adressen sperren lassen, die für ständige beleidigende, provokative und höhnende Postings tief unter Maturazeitungs-Niveau verantwortlich waren. Diese Kommentare hatten absolut nichts mehr mit pointierten Auseinandersetzungen und Austragung von Meinungsverschiedenheiten zu tun, sondern waren spätpubertäre Überschreitungen aller Grenzen der Netiquette.

Zwar überschreiten bisweilen bedauerlicherweise auch hie und da andere Kommentatoren diese Grenze, aber noch nie ist der Angriff in so koordinierter Form und fast rund um die Uhr erfolgt. Er ist auch unter Zuhilfenahme von sogenannten Bots erfolgt, also durch Dauerattacken mit Hilfe von Computern, die alle vier Sekunden den gleichen Text absenden. Der Angriff war damit eindeutig kriminell.

Es ist extrem bedauerlich, mit welch kriminellen Methoden die „Freunde“ – in Wahrheit höchstwahrscheinlich Mitarbeiter – des von Zwangsgebühren lebenden ORF gegen Kritiker vorgehen. Nicht nur mit Beleidigungen, sondern auch mit solchen rechtswidrigen Internet-Attacken. Wir haben daher etliche Kosten auf uns genommen, um einerseits die IP-Adressen zu sperren und andererseits intensive Erhebungen bei der Täter-Suche in Auftrag zu geben. Wir werden nicht zögern, diese auch auf dem Klagsweg einzutreiben zu versuchen.

Diese Erhebungen haben bereits zu einer ersten Eingrenzung geführt, die ganz massiv auf Täter aus dem Dunstkreis zwischen der ORF-Onlineredaktion und der Fachhochschule Technikum Wien hindeuten.

Diese Sperren haben gewiss nichts damit zu tun, dass eine Pro-Gebührenmonopol-Haltung in Postings verboten wäre. Und sie sind schon gar nicht mit der ideologischen Zensur in den diversen ORF-Foren vergleichbar, wo viele nicht-linke Kommentare gelöscht worden sind, auch wenn sie noch so sachlich formuliert waren.

Natürlich ist uns klar, dass weitere Attacken folgen werden. Das Angriffsbedürfnis der ORF-Hilfstruppen auf diese kritische Plattform ist angesichts der immer stärker werdenden Gebühren-Debatte gewaltig. Aber wir werden trotz großer Kosten weiter dafür kämpfen, dass die praktisch einzige Plattform weiterbestehen kann, wo offene Kritik an dem in vielen Bereichen linksradikalen Gebührensender geübt werden kann.

Wir sind deshalb die weitgehend einzigen, weil es der ORF verstanden hat, fast alle anderen Medien mit ebenfalls dubiosen Methoden von sich abhängig zu machen, sodass diese den ORF weitgehend schonen. Er tut dies durch Einladungen gefügiger Medien zu den gut honorierten Pressestunden und zu den Runden Tischen, durch Zitierungen braver Medien in Nachrichtensendungen und auch dadurch, dass größere Zeitungen einmal im Jahr eine eigene Sendung bekommen haben, die natürlich jederzeit abgedreht werden kann, wie etwa die „Romy“, der „Österreicher“ beziehungsweise „Sportler des Jahres“. Und vor allem dadurch, dass alle größeren Medien bei Wohlverhalten de facto Gratis-Werbung im Fernsehen erhalten, die nicht aus dem echten Cash Flow, sondern nur durch Gegengeschäfte „bezahlt“ wird, also durch die Schaltung großflächiger ORF-Inserate in diesen Zeitungen in „zufällig“ ganz ähnlicher Dimension.

Überdies ist der ORF bei der APA, von der die unter Geldmangel leidenden Zeitungen immer mehr abschreiben, weitaus dominierender Eigentümer. Was daher auch dort für eine immer schlimmere Schlagseite nach links sorgt, und die APA medienpolitisch weitgehend zu einem Lautsprecher des ORF degeneriert hat.

Genauso abhängig gemacht hat sich der ORF die sogenannte „Kultur“-, „Comedy“-, Seitenblicke- und Sport-Szene, die durch die Bank weiß: ein böses Wort über den ORF und schon ist man plötzlich weg vom Bildschirm. Diese Mechanismen schlagen sich zwar nie in konkreten Drohungen nieder, sondern finden einfach mit eiserner Konsequenz statt.

Ganz ähnliche Mechanismen wendet der ORF auch gegenüber den Bundesländern an, die alle einen eigenen Vertreter im ORF-Stiftungsrat haben: Jeder Landeshauptmann kann sich die ORF-Landesredaktion praktisch selber aussuchen. Er wird sich daher hüten, den ORF selber anzugreifen oder seine Überflüssigkeit auszusprechen. Und Parteienvertreter oder auch Stiftungsräte bekommen sofort kräftig eine übergezogen, sobald sie sich unbotmäßig äußern.

Letztlich ist der ORF trotz ständig schrumpfender Seher- und Hörerzahlen weit mächtiger geworden, als Parteien oder Sozialpartner. Seine Macht in Österreich übertrifft auch bei weitem die von Facebook oder irgendeiner anderen der derzeit von der Politik (und natürlich den Medien) ganz scharf attackierten Plattformen.

Jetzt sind halt wir im Fadenkreuz. Wir sind zwar nicht mehr pubertär, aber dafür umso konsequenter.

Bürgergesellschaftliches Engagement gegen den Zwangsgebührenfunk ist umso wichtiger, als ja eine große Mehrheit der Bürger längst für dessen Ende eintritt. Wir danken daher allen, die uns durch ihre Spenden diese für die Österreicher wichtige Arbeit bisher ermöglicht haben.