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Werner Reichel (International: Do, 27.12.2018, 16:23)
Die Unersättlichen

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ist ein Moloch. Allein für die ARD arbeiten weit mehr als 20.000 Vollzeitbeschäftigte. Dazu kommen ZDF, Deutschlandradio und eine Unzahl an direkt und indirekt vom öffentlich-rechtlichen System abhängigen Unternehmen, Freiberuflern, Produzenten und Zulieferern. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten betreiben 20 TV-, rund 70 Radiosender und weit über 100 Online-Angebote. Dieses mediale Spinnennetz überzieht ganz Deutschland, prägt und verzerrt die Medienlandschaft. Die Anstalts-Mitarbeiter leben im Schlaraffenland, wo Einnahmen unabhängig von Quoten und Qualität überreichlich sprudeln. Der Rundfunkbeitrag spült pro Jahr rund acht Milliarden Euro in ihre Kassen. Dazu kommen noch fette Werbeeinnahmen und sonstige Erträge.

Und obwohl die Bürger und Unternehmen des 80-Millionen-Einwohnerlandes monatlich mindestens 17,50 Euro für ihre mediale Zwangsbeglückung hinblättern müssen, ist das Geld bei den Rundfunkanstalten immer knapp. Sie jammern über Finanzierungslücken und fordern immer mehr frisches Geld. Kein Wunder, der Intendant des WDR verdient (offiziell) 400.000 Euro im Jahr und ein stinknormaler Redakteur kann sich über bis zu 10.000 Euro im Monat freuen. Auch der vergoldete Lebensabend der Rundfunkpensionisten verschlingt gigantische Summen. Ja, das Leben eines Staatsfunkers ist schön. Und teuer.

Und weil man sich an den konjunkturunabhängigen, immerwährenden Geldsegen gewöhnt hat, fordert man mehr und mehr.  Aktuell droht ZDF-Intendant Thomas Bellut, wenn der Rundfunkbeitrag nicht erhöht werde, müsse eben beim Programm gespart werden: „Ohne eine Beitragsanpassung ist das Qualitätsniveau auf keinen Fall zu halten.“

Welches Niveau, könnte man fragen. Und wie wär’s, wenn man endlich branchenübliche und keine Luxusgehälter mehr zahlen würde? Doch darum geht es nicht. Man weiß schließlich, was man wert ist und warum die Sozialisten aller Parteien auch die nächste Beitragserhöhung abnicken werden. Mit der Warnung vor Niveau- und Qualitätsverlust droht man nicht den Bürgern, sondern den Politkern, Parteien und allen anderen Profiteuren des linken Sozialstaates. Und die nehmen diese Drohung ernst. Sie wissen nämlich, was wirklich gemeint ist.

Die öffentlich-rechtlichen Medien sind schließlich eine zentrale Säule des neosozialistischen Systems. Täglich, egal ob in den Nachrichtsendungen, Talk-Shows oder TV-Krimis, wird Stimmung gegen alles gemacht, was sich außerhalb des politisch korrekten Meinungskorridors bewegt.

Dass die AfD bundesweit nicht bei weit über 20 Prozent liegt, ist unter anderem ein Verdienst der unermüdlichen Propaganda und Desinformation von ARD und ZDF. Dass Merkel trotz ihrer verheerenden Politik noch immer so viel Vertrauen in der Bevölkerung genießt, ebenfalls. Und das weiß die Mutti.

Für die acht Milliarden Euro an Rundfunkbeiträgen produzieren die öffentlich-rechtlichen Herolde rund um die Uhr linke Propaganda. Sie biegen, verdrehen und verzerren Fakten solange, bis jedes, wirklich jedes Blutbad eines importierten Kriminellen oder Gotteskriegers in eine politisch-korrekte Denk-Schablone passt. Sie haben gemeinsam mit den anderen linken Mainstreammedien eine heile Multikultiwelt erschaffen, die kaum noch etwas mit den Alltagserfahrungen der Bürger zu tun hat.

Man stelle sich vor, ARD, ZDF und die großen linken Printmedien würden von einem Tag auf den anderen von neosozialistischer Multikulti-Propaganda auf Journalismus umstellen. Die politische Landschaft und die deutsche Gesellschaft würden sich abrupt und radikal verändern. Und das ist das Letzte, was die wollen, die vom derzeitigen System leben und profitieren.

Das wissen die Politiker, das wissen die öffentlich-rechtlichen „Journalisten“. Deshalb können sie immer mehr Geld verlangen. Darum geht es. Und um Macht. Das Einzige, das die Profiteure dieser politmedialen Symbiose am Bürger interessiert, dass er alle paar Jahre an der richtigen Stelle sein Kreuz macht, jeden Monat ohne zu murren Steuern und Rundfunkbeitrag zahlt und ansonsten sein Maul hält.