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Niklas G. Salm (Ideologie: Mo, 31.12.2018, 19:18)
Jahresrückblick im Roten Kanal - total für den Kanal

Am letzten Tag des Jahres 2018 brachte der Rote Kanal Ö1 zur Mittagszeit einen Jahresrückblick - ein Machwerk, das entweder direkt in der Löwelsstraße in der SPÖ-Parteizentrale produziert worden ist, oder zumindest für lauten Jubel in der Löwelstraße gesorgt haben dürfte. Die Rotkanalisten gaben sich dabei erwartungsgemäß keine große Mühe, einen Anschein von Objektivität zu erwecken. Stattdessen hörte sich das Ganze eher an, wie eine Pressemitteilung der roten Genossen.

Ganz am Anfang hat Oberbösewicht Kickl wieder einmal "konzentriert" gesagt, was auch mehr als zehn Monate nach der Originalaussage noch immer für empörtes Schnaufen bei den roten Kanalarbeitern sorgte. Es folgte ein buntes Potpourri an Highlights aus der linken Propaganda-Sprechblasenmaschine. Etwa das Liederbuch und der fiese Udo Landbauer - allerdings wurde in keinem Wort erwähnt, dass die Justiz bereits seit langem alle Ermittlungen aus Mangel an Straftatbeständen eingestellt hat und es in der Causa keinen einzigen Schuldigen gab. Vielleicht wurde das nur vergessen, ist ja auch nicht so wichtig.

Keinesfalls fehlen durften dafür der jüngste blaue Tunichtgut, Landesrat Waldhäusel, und sein angebliches "KZ" in Drasenhofen, sowie das Doch-nicht-Rauchverbot. Außerdem hat die hundsgemeine Regierung dem supertollen UNO-Migrationspakt nicht zugestimmt. Eisiges Schweigen darüber, dass bereits Stunden nach der Unterzeichnung der angeblich "unverbindliche" Pakt dann plötzlich doch verbindlich war und die Regierung dem Land somit hoffentlich wenigstens das Schlimmste erspart hat.

Zur reinen Belangsendung von Gewerkschaft und SPÖ geriet der Beitrag über den 12-Stunden-Tag, wo Gewerkschafter mit vermutlich recht simplem Gemüt ihren Hass auf die Regierung in den Äther grölen durften. Es folgten der Kneissl-Knicks vor Putin, der zutiefst verwerfliche Sozialabbau (Stichwort Mindestsicherung) für Allah-Freunde aus aller Welt und selbstverständlich die peinliche BVT-Affäre. Allerdings fehlte natürlich jeder Hinweis darauf, dass die von den vereinigten Linken an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfe gegen den Innenminister im Rahmen des U-Ausschusses alle längst wie Seifenblasen zerplatzt sind. Kein Wort über die Aussagen der zuständigen Staatsanwältin, die Kickl komplett entlastet hat. Ein gewisser Herr Josef G. würde angesichts solch schamloser Propaganda grün vor Neid werden.

Ein Blick ins Ausland war dann nur eine Fortsetzung der Schelte gegen die überall vorrückenden "Populisten". Kickl, Salvini, Orban, Trump, Erdogan - für die Rotkanalisten alle das gleiche Gesocks. Da werden keine großen Unterschiede gemacht. Erdogan sperrt Zehntausende ein, knechtet die kurdische Minderheit und marschiert in Syrien ein - auf der anderen Seite hat Kickl "konzentriert" gesagt und Strache will den Leuten das Rauchen nicht verbieten. Man weiß gar nicht, was schlimmer ist.

Noch abartiger ist der neue Präsident in Brasilien - der gehört doch tatsächlich nicht zur Schwulen-Lobby und hat trotzdem die Wahl gewonnen. Ja darf das überhaupt sein? Wenigstens gibt es einen Lichtblick für den Roten Kanal: das rote Spanien. Dort setzt eine linke Minderheitsregierung wenigstens ein "Zeichen für eine humane Flüchtlingspolitik". Jeder darf kommen, nur hereinspaziert - das ist human. Sich an die geltenden Gesetze zu halten und illegale Einreisen unterbinden zu wollen ist hingegen total nazi!

Neben Spanien gibt aber auch der Rote Kanal selbst den Genossen Hoffnung - dieser Jahresrückblick war ein Versprechen, dass auch 2019 von Seiten des Staatssenders Fundamentalopposition gegen die türkis-blaue Regierung gemacht wird. Und morgen fangen wir damit an!