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Rainer Ernst (Ideologie: So, 02.08.2020, 19:53)
Objektivität der Berichterstattung im ORF

Ärger nach Berliner Demo von CoV-Leugnern
https://orf.at/stories/3175970/

Von der Regierung (und Medien) unerwünschte Demonstrationen, wie jene am 01. August 2020 in Berlin, wird mit den Hinweisen "Leugnern" und "rechtsgerichtet" jegliche Legitimation entzogen und deren Glaubwürdigkeit untergraben, um dem Leser gleich den Standpunkt der ORF-Redaktion klar zu machen. Die vielen (vermeintlich 'linksgerichteten') Regenbogenfahnen bei selbiger Demonstration bleiben sicherheitshalber unerwähnt.

Auch das von nur 20.000 Menschen berichtet wird, passt ins Bild. Jeder, der die unzähligen Luftbilder oder Videos im Internet anschaut, wird feststellen, dass genannte Zahl nicht stimmen kann. Nicht so die Redakteure des staatlichen österreichischen Fernsehens, diese übernehmen die Zahlen des rot-rot-grünen Berliner Senats, beziehungsweise der von ihm kontrollierten Polizei.

Ein Tweet der linken Politikerin Esken, die der strauchelnden SPD angehört, wird auch gleich noch mit dem beleidigenden Wort "Idioten" zitiert. Man möchte gar nicht wissen, welch Entrüstungssturm von gleicher Person oder ihrer linken Mitstreitern ausgegangen wäre, wenn gleicher Begriff von einer CSU, der Werte Union oder gar von der AfD in den Mund genommen worden wären. Auch der ORF wäre vermutlich in deren Kanon eingestiegen.

Der deutsche Gesundheitsminister Spahn betonte, Demonstrationen müssten zwar auch in Coronavirus-Zeiten möglich sein, befindet die Zustände bei der Berliner Corona-Demo aber für schlimm. Warum einem Politiker, der unter Merkel weit nach links gerückten CDU, die Abstands- und Hygienereglen bei den 'Black Lives Matter'-Demos vor ein paar Wochen nicht besorgt haben, bleibt fraglich. Denn die Zustände waren mindestens die gleichen, wenn nicht sogar als noch prekärer einzuordnen. Ich möchte dabei zum Beispiel an die Bilder der Demonstranten auf dem Wartehäuschen am Alexander-Platz erinnern.

Zum Abschluss des Artikels wird noch die ZDF-Journalistin Hayali in Spiel gebracht. Als lesbische Frau mit Migrationshintergrund wird sie vom deutschen ÖRR natürlich hofiert, da sie ja im Gegensatz zu (alten) weißen Männern, fast als unkritisierbar gilt und auch mit folgendem Auftritt bewusst provoziert, um in ihrer Sendung weiter einen gewissen Spin aufrecht erhalten zu können.
Sie stellt sich als Opfer dar und muss nach eigenen Angaben die Demonstration verlassen, weil es zu gefährlich wurde. Wenn man sich das Video anschaut, kann ich von "Einschüchterung" und "gefährlicher Melange" nichts erkennen. Ein unabhängiger Journalist wie Boris Reitschuster hatte in der Vergangenheit schon mit härteren Bandagen bei Antifa-Demos und wirklicher Einschränkung von Pressefreiheit zu kämpfen. Aber darüber wird der ORF wohl auch in Zukunft kein Wort verlieren.

Zur Erinnerung: Laut österreichischem Rundfunkgesetz, hat der Österreichische Rundfunk bei Erfüllung seines Auftrages die Sicherung der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, der Berücksichtigung der Meinungsvielfalt gemäß den Bestimmungen dieses Gesetzes zu gewährleisten.