ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Werner Reichel (Ideologie: Sa, 08.08.2020, 15:58)
ORF: Zur Abwechslung Klimapanik

Obwohl sich die Corona-Angst für die Linken und Autoritären in allen Parteien als geeignetes politisches Vehikel zur Steuerung und Disziplinierung der Untertanen sowie zur Einschränkung ihrer Freiheiten erwiesen hat, darf man die Seuchen-Propaganda auch nicht übertreiben. Es zeigen sich außerhalb der grünlinken Schafherde erste Ermüdungserscheinungen und Widerstands-Tendenzen. Also fährt auch der ORF seine Corona-Angstmache zwischenzeitlich etwas zurück. Das ist deshalb eine gute Idee, weil auch andere Themen auf der linken Agenda stehen, die man am Köcheln halten muss und die in den vergangenen Monaten zu kurz gekommen sind.

Also lässt man seine Polit-Kampagnen durchrollieren: Corona, Black-Lives-Matter-Anti-Rassismus, Corona und jetzt kommt vor der nächsten Corona-Welle zu Abwechslung der grüne Evergreen, die Klima-Apokalypse.

Wobei all diese vom ORF so gerne und intensiv gespielten Themen und Kampagnen miteinander verwandt sind und für dieselben politischen Ziele instrumentalisiert werden. Man arbeitet stets mit Schuld, Angst, schlechtem Gewissen und moralischer Erpressung. Wenn ihr nicht tut, was wir euch sagen, geht die Welt unter, kennt jeder jemanden, der an Corona gestorben ist, verhungern die Afrikaner etc.

Auf dieser Klaviatur spielen Anschober, Thunberg, Caritas, die Back-Lives-Matter-Aktivisten und auch der ORF. Damit vor der großen Corona-Herbst-Kampagne Abwechslung in die ORF-Propaganda kommt, jetzt eben wieder ein bisserl Klima-Apokalypse. Es ist schließlich Sommer. Da macht es auch wenig, dass der ORF mit keiner heimischen Hitzewelle aufwarten kann. „Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Sommer aber bisher gedämpft verlaufen“, schreibt orf.at. Schade, schade. Aber irgendwo scheint schließlich immer die Sonne: „Hitzewelle erfasst Europa“ titelt der ORF. Im Text erfährt der interessierte Leser: „Die Hitzewelle werde durch sehr heiße Nächte und hohe Temperaturen gekennzeichnet sein, so der Wetterdienst.“ Man lernt nie aus.

Auch auf anderen ORF-Kanälen wird das Klima-Thema derzeit wieder intensiv getrommelt. Ö1 sendet eine herzzerreißende Greta-Thunberg-Doku-Schnulze. 95 Prozent Schnulze, 5 Prozent Doku. Die Sendung über das Leben und Wirken des Teenagers scheint der infantile Greta-Fanklub selbst in Auftrag gegeben zu haben. Eine Stunde lang wird Greta als Klima-Heilige verehrt, die sich selbstlos für die Errettung der Welt aufopfert. Titel der Sendung (und der ist ernst gemeint): „Greta bringt die Welt in Ordnung“. In dem Feature kommen ausschließlich Fans, Unterstützer, Bewunderer und Freunde von Thunberg zu Wort.

Die Kritiker werden in der Sendung in ein zwei Sätzen abgefertigt und so charakterisiert. Sie würden, heißt es im Beitrag, „alle Aktivisten für Fanatiker halten und ferngesteuert von wahlweise Freimaurern, den globalistischen Eliten, den Banken, den Mainstreammedien, Microsoft, der Anti-Fa oder George Soros.“ Wer es wagt, Greta Thunberg, ihre Kinder-Kreuzzügler und die vielen linken Klima-Trittbrettfahrer zu kritisieren oder nur davon ausgeht, dass der menschliche Anteil am Klimawandel geringer ist, als von Prof. Greta Thunberg behauptet, ist für Ö1 wahlweise Antisemit, Verschwörungstheoretiker, Nazi oder Klima-Leugner.

Genauso verhält es sich bei den Corona-Maßnahmen und der Anti-Rassismus-Debatte: Jegliche Kritik wird damit abgebügelt, dass derjenige, der sie vorbringt, ein Nazi, Verschwörungstheoretiker oder (Cov-)Idiot ist. Solche Zuschreibungen beinhalten immer auch eine Handlungsempfehlung, wie man mit diesen Menschen zu verfahren hat. Ausgrenzen und/oder wegsperren. Ersteres ist bereits gängige Praxis. Zweiteres – unter dem Vorwand, Hass und Hetze bekämpfen zu wollen – europaweit gerade in Vorbereitung.

Nur das meinungsbildende linke Establishment und seine Sprachrohre wie der ORF wissen bei diesen Themen und Problemfeldern, was zu tun ist. Ihre Strategien, Maßnahmen und Lösungsvorschläge sind bekanntlich alternativlos.

Was hingegen für viele Politiker, Medien und den ORF in letzter Zeit nicht mehr alternativlos ist, sind Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit.