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Werner Reichel (Ideologie: Mo, 05.10.2020, 08:56)
Die wundersame Vermehrung der Refugee-Demonstranten

Am Samstag sind in Wien einmal mehr Gutmenschen, Linksradikale, Open-Border-Aktivisten und Herz-Jesu-Marxisten auf die Straße gegangen. Diesmal haben sie gefordert, möglichst viele Armutsmigranten ins Land zu lassen. Das linke Sammelsurium skandierte laut Medienberichten: „Kurz, Nehammer und die FPÖ sind die Brandstifter. Nieder mit den Grenzen, wir haben Platz", "Kein Mensch ist illegal. Bleiberecht überall". Das sind Forderungen, die man beim ORF sofort unterschreibt. Die Demo, organisiert von der Diakonie, stand unter dem Motto: „Wir haben Platz“. Sie sollte zeigen, dass „die Zivilgesellschaft in Österreich nach wie vor bereit sei, Menschen (…) aufzunehmen.“

Wenn das die sogenannte Zivilgesellschaft zeigen will, ist es nicht ganz unerheblich, wie groß diese Zivilgesellschaft ist. Vor allem für den ORF und die anderen linken Medien, die wie die Demonstranten seit Wochen versuchen, eine neue Welcome-Stimmung zu erzeugen. Wenn die Aufnahmen von weiteren Tausenden Refugees der Zivilgesellschaft ein großes Anliegen ist, wieviel sind bereit, dafür auf die Straße zu gehen. Abgesehen vom harten Kern jener, deren Freizeitbeschäftigung es ist, jeden Samstag mit Pappschildern mit linken Parolen durch Wien zu rennen.

Da wird es problematisch. ORF Wien behauptet in seiner Schlagzeile: „Flüchtlinge: Tausende bei Demo für Aufnahme“. Die Zivilgesellschaft ist groß, aktiv, ein bunter Querschnitt durch die Bevölkerung, das helle Österreich geht für die armen Schutzsuchenden auf die Straße, so die Botschaft.

Darunter heißt es weiter unkonkret: „Mehrere tausend Menschen haben sich gestern Nachmittag bei einer Demonstration unter dem Motto ‚Wir haben Platz‘ in Wien angeschlossen“. Das kann viel heißen. Und mehr als die Schlagzeile und die ersten vier Zeilen lesen die meisten Menschen ohnehin nicht.

Weiter unten im ORF-Text und in anderen Linksmedien erfährt man allerdings, dass sich am Karlsplatz nur „Hunderte“ Demonstranten versammelt haben. Die Schlagzeile: „Flüchtlinge: Hunderte bei Demo für Aufnahme“, klingt nicht mehr ganz so sexy. Im Gegenteil, sie würde der ORF-Propaganda massiv schaden.

Aber, laut ORF haben sich die Demonstranten während ihres Marsches durch Wien offenbar verzehnfacht. Eine wunderbare Vermehrung. Das behauptet zumindest die Diakonie, die das Spektakel veranstaltet hat. Sie spricht von 5.000 Teilnehmern. Diese Angabe wird vom ORF unhinterfragt übernommen. Nun weiß man, dass Demo-Veranstalter in dieser Hinsicht maßlos übertreiben. Weil Rechte immer lügen und böse sind, werden deren Angaben nie ernst genommen und in Frage gestellt – man denke etwa an die Berliner Corona-Groß-Demo -, bei Linken ist es anders. Die lügen nie und sind ganz lieb, weshalb man ihnen blind vertrauen kann. Wenn sie sagen, es waren 5000 gute Menschen, ist das so. Punkt. Die Polizei hat keine Angabe zur Teilnehmerzahl gemacht, weil sie offenbar Skrupel hat, zu großzügig aufzurunden. In so einem Fall müsste ein seriöses Medium eine eigene Einschätzung abgeben. Schließlich will der Bürger von den Medien ein halbwegs realistisches Bild bekommen. Das hat der ORF natürlich nicht getan.

Auf den wenigen in den Mainstreammedien veröffentlichten Fotos sieht es nicht so aus, als ob da 5000 Zivilgesellschaftler durch Wien marschieren würden. Die 5000 sind offenbar eine reine Phantasiezahl. Aber es geht schließlich um die gute Sache. Die sogenannte Zivilgesellschaft, die Welcome-Refugee-Blase wird vom ORF und anderen Linksmedien riesenhaft aufgeblasen. Aus einem Haufen verirrter linker Seelen wird medial eine Massenbewegung kreiert.

Man will den Bürgern, die der Aufnahme von weiteren Armutsmigranten aus dem Islamgürtel mehrheitlich skeptisch gegenüberstehen, vorgaukeln, es gäbe eine sehr große Zahl an Österreichern, die die Grenzen des Landes niederreißen wollen, sprich Hunderttausende Armutsmigranten von Islamabad bis Casablanca herein lassen wollen. Weshalb man nicht Grenzen niederreißen, sondern öffentlich-rechtliche Propaganda-Anstalten zusperren sollte.