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Andreas Unterberger (Ideologie: Mi, 28.04.2021, 23:58)
Der ORF hat auch gute Korrespondenten

Auf orf-watch muss leider viel getadelt werden. Das birgt die Gefahr, dass jene Bereiche zu wenig beachtet werden, wo ordentliche Arbeit geleistet wird. Die gibt es aber durchaus. Das trifft insbesondere auf einen Teil des Korrespondentennetzes zu. 

Da ist insbesondere schon seit einigen Jahren Brüssel positiv aufgefallen, wo mit dem jetzt abberufenen Peter Fritz erfrischende Sachlichkeit und Objektivität geherrscht hat – sehr im Gegensatz zu seinem ideologietrunkenen Vorgänger, der zweifellos besser zum linksradikalen „Falter“ passt als zu einem zu Objektivität verpflichteten Medium. 

In die Reihe der eindeutig positiv zu bewertenden Korrespondentenplätze zählen neben Brüssel auch jene in: London, Moskau, Istanbul und der slawische Balkan. Auch Madrid, Tel Aviv, Paris und Peking sind passabel besetzt. In Italien gibt es zwar seit einigen Monaten eine deutliche Qualitätsverbesserung, aber der dort neu eingetroffenen Korrespondentin fehlt eindeutig noch der Durchblick durch die in der Tat freilich extrem verworrene italienische Innenpolitik.

Am anderen Ende der Wertungsskala finden sich hingegen nicht ganz unwichtige Länder wie Deutschland, Ungarn und die USA. Von dort ist derzeit fast jeder Bericht entweder massiv ideologisch gefärbt oder einfach ein unbeholfenes Anfängerstück, das zeigt, dass Entsendung in Korrespondentenbüros im ORF ganz offensichtlich nicht nach Fähigkeit erfolgt.

Aber dennoch: Die Korrespondentenberichte zählen im Schnitt noch zu den besten Teilen der ORF-Information, während bei Wirtschaft, Innenpolitik oder Moderatoren fast nur Minuspunkte zu vergeben sind. Wobei der Hörfunk zumindest im Vergleich ein wenig besser wegkommt.