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Kurt Ceipek (Fakten: Di, 01.02.2022, 01:01)
„Armin Wolf rüffelt Verfassungsrichter“

Hauptbeschäftigung des Armin Wolf ist es bekanntlich, bösartige Fragen zu stellen, vor allem dann, wenn sein Gegenüber ein bürgerlicher Politiker ist. Das kommt bei den Linken dieses Landes besonders gut an. Dass da manchmal auf die im §4 des ORF-Gesetzes geforderte Objektivität vergessen wird – was soll's.

Nebenbeschäftigung von Armin Wolf ist es, sich darüber zu empören, wenn andere durchaus berechtigte Fragen stellen. Da nützt es gar nichts, wenn der Fragesteller ein Verfassungsrichter ist, der durchaus nachvollziehbare Fragen zum Thema Corona an den Gesundheitsminister richtet.

„Armin Wolf rüffelt Verfassungsrichter“, kommentierte die erfolg- und leserreiche Internet-Zeitung „Exxpress“ einen von Wolfs ebenso berüchtigten wie umstrittenen Twitter-Auftritte. Der prominente ORF-Kämpfer hatte seinen Unmut, dass auch andere Institutionen kritische Fragen stellen, auf seinem stark frequentierten Twitter-Account platziert. Dort ist er allerdings nicht der Herr Wolf vom ORF, sondern nur der ganz private Herr Wolf. Das muss man als Nutzer von ORF und Twitter strikt trennen.

Wahrscheinlich gibt es mittlerweile mehr Österreicher, denen Armin Wolf gründlich auf die Nerven geht, als Armin-Wolf-Fans. Einer von Ihnen empörte sich auf „Exxpress“: „Der Wolf wird von unseren Zwangsgebühren bezahlt und soll sich gefälligst irgendwie unparteiisch verhalten.“ Und fügte noch hinzu: „Er ist damit für einen öffentlich-rechtlichen Sender untragbar.“

Ein anderer Wolf-Kritiker meinte dazu: „Könnte man jemanden, der den Verfassungsgerichshof derartig in Zweifel zieht, nicht als Feind der Demokratie, Staatsverweigerer oder Schwurbler bezeichnen?“ Diese Frage muss jeder Leser für sich beantworten.

Aber Wolf ist bekanntlich mehr Kämpfer als Schwurbler. Zum Thema Corona hat Wolf vor knapp mehr als einem Jahr auf unvergessliche Weise im Stile eines Großinquisitors Herrn Wolfgang Matt, den Bürgermeister der Vorarlberger Gemeinde Feldkirch verhört. Interview wäre in diesem Fall ein unzureichender Begriff. Dessen damaliges mutmaßliches Verbrechen: Er hatte sich eine in einem Altersheim übrig gebliebene Corona-Impfung geben lassen, auch um damit ein Vorbild für Impf-Skeptiker abzugeben. Was Wolf darauf damals ablieferte war kein Interview, sondern eine mediale Hinrichtung.

Der Exxpress-Poster „Kratos“ fasste die Stimmung vieler Österreicher zum umstrittenen Aushängeschild des ORF treffend zusammen: „Ich kann mich schon seit Jahren nicht mehr über A. Wolf ärgern, denn ich schaue keinen ORF mehr.“ Hoffentlich gehört er nicht zu jenen, die zwar schon lange nicht mehr ORF schauen, aber noch immer der großen Familie der Zwangsgebührenzahler angehören.