ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Aron Sperber (Öffentlich-rechtlich: Di, 01.02.2022, 20:58)
Umverteilung von unten nach oben

Der kleine Österreicher darf ab heute 8 Prozent mehr ablegen, um sich dafür vom elitären ORF verachten zu lassen. Der kleine Hackler oder die Billa-Kassierin zahlen dabei ganz genau die gleiche Zwangsgebühr für den ORF wie ein ORF-Generaldirektor oder Starmoderator (falls die nicht als Mitarbeiter sowieso von der Gebühr befreit sind). So leiderschaftlich sich die ORF-Genossen für linke Agenden einsetzten, so wenig stört sie jene Umverteilung von unten nach oben.

Wenn man bei einem Einkommen von monatlich 1.000 € die 30 € für den ORF ablegen muss, bleibt wohl wenig über, um sich Medien zu leisten, die einen wirklich interessieren. Aber jene Medien der einfachen Leute sind ja sowieso nur „primitive Hetze“ und damit praktisch genauso widerlich wie die Meinungsäußerungen in sozialen Medien.

Ich würde gerne sehen, wie linke Schnösel reagieren würden, wenn sie 3 Prozent ihres Einkommens für Servus TV ablegen müssten, und ein Wegscheider statt einem Wolf die Zwangsgebührenzahler täglich über deren Kosten belehren würde.