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Simon Kräuter (Ideologie: Mi, 27.12.2023, 14:27)
Carla, der/die Unterstützer(in)

Zwischen ORF und die österreichische Bevölkerung passt bekanntlich kein Blatt Papier. Keine zweite österreichische Insititution vertritt auch nur annähernd so kompromisslos die Ansichten und Ziele der demokratischen Mehrheit unseres Landes. Beweis: Sonst würde der ORF sich wohl kaum selbst mit "wie wir" bzw. "Für dich und mich und alle." bewerben. Und genau deshalb verwenden die staatlichen Medienmacher, wenn sie zu uns sprechen, auch eine Sprache, wie sie nur mitten aus dem Volk stammen kann. So, wie wir eben alle hierzulande miteinander sprechen: Ausnahmslos und musterschülerhaft gegendert. Daß der "wie wir"- und "für alle"-Sender damit absout dem Wunsch seiner Sehenden und Sehendinnen entspricht, die Genderei allen und allinnen Österreichenden sehr am Herzen liegt, belegen zahlreiche Studien (https://www.sn.at/panorama/oesterreich/gallup-prozent-gendern-verwaltung-150117922).

Und wer etwas dermaßen bedingungslos betreibt, wie der ORF das Gendern, der darf im Zweifel auch einmal übers Ziel hinausschießen. Genau das ist vor Kurzem in einem Bericht über den französischen Schauspieler Gerard Depardieu unterlaufen.

Zur Vorgeschichte: Faschistoide rechts-sexistische Kreise scheinen sich momentan in Frankreich zusammenzuspinnen, daß die universell geltende  Unschuldsvermutung plötzlich auch dann Anwendung finden soll, wenn der Vorwurf sexuelle Belästigung lautet. Aus heiterem Himmel sollte man plötzlich - auch in einer westlichen Demokratie - eine gerichtliche Verurteilung abwarten müssen, bevor man jemanden für ein behauptetes Verbrechen sanktioniert. Depardieu sieht sich mit einer Reihe von dahingehenden Vorwürfen konfrontiert, und nun scheint eine Meute von radikalisierten Kollegen aus der Kunstszene Depardieus Kopf zu fordern, noch bevor staatliche Behörden und Gerichte ermittelt und beurteilt haben, was wirklich passiert ist. Darüber, und über ein weiteres Kapitalverbrechen des Schauspielers berichtet aktuell unser ORF, dem bekanntlich Lothar Lockl, der ehemalige Wahlkampfleiter unseres Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen vorsitzt: Depardieu pflegt tatsächlich Kontakt zu - pfui! - Wladimir Putin (hier links im Bild: https://www.sn.at/politik/innenpolitik/putin-in-wien-van-der-bellen-sieht-keine-vertrauenskrise-28799692).

Zurück zu Depardieus Fürsprechern: Hier schließt sich der Kreis zur ORF-Genderei, indem uns der Staatssender berichtet: "Die Sängerin und ehemalige First Lady Frankreichs, Carla Bruni, zählt zu Depardieus Unterstützerinnen und (sic!) Unterstützern." (https://orf.at/stories/3343969/)

Bruni zählt also nicht nur zu Depardieus Unterstützerinnen; nein: Darüberhinaus zählt sie auch noch zu seinen Unterstützern! Wobei nicht auszuschließen ist, dass der ORF, der eigentlich immer recht hat, auch hier richtig liegt, wenn er uns lehrt, daß Carla Bruni zu den weiblichen UND männlichen (und selbsverständlich zu allen anderen) Unterstützenden zugleich gehört.

Bravo ORF! Wer sich so vorbildlich dem Kampf gegen die verschwindene Minderheit der Genderleugner*innen engagiert, darf dabei auch mal übers Ziel hinausschießen. Und so wie Carla Bruni Unterstützerin und Unterstützer von Depardieu ist, so hat auch die Gendergerechtigkeit im ORF einen eifrigen Unterstützer. Und Unterstützerin.