Urlustig! Der ORF hat eine neues Format für die Dienstagnacht Bobo-Sendeschiene entwickelt. „BÖsterreich“ ist der x-te Aufguss der politisch-korrekten Telenovela „Was-ist-der-typische-Österreicher-nicht-für-ein-vertrottelter-Hinterwäldler“.
Nicholas Ofczarek und Robert Palfrader sind mit Perücken, Hüten und falschen Zähnen in einer Abfolge von bemüht lustigen Episoden zu sehen. Man nimmt, wie von ORF und (Klein)Kunst gewohnt, die üblichen Verdächtigen aufs Korn: die katholische Kirche, Finanzberater, Pensionisten, Kinder reicher Eltern, etc. Gähn!
Dabei versuchen sich die Macher (Ofczarek und seine Frau) an Vorbilder wie „Little Britain“ anzulehnen. Das geht aber gründlich daneben. Dass etwa Menschen immer wieder von Autos an- und niedergefahren werden, ist nicht schwarzer, sondern pubertärer Humor.
„BÖstrerreich“ ist keine bissige Gesellschaftssatire oder eine Groteske, sondern eine platte Comedyserie. Nein, nicht einmal das. Dafür sind die Pointen zu bemüht, das Timing zu schlecht und das Tempo viel zu langsam. Etwa die enervierend lange und zähe Episode über eine, wie originell, Tiere hassende Tierärztin. Conclusio: peinlich und entbehrlich! Löwingerbühnenhumor für den politisch korrekten Mainstream.