ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (oe1 Mi, 16.07.2014, 12:00)
Mittagsjournal

Sie waren nicht nur ausführlich im Mittagsjournal, sondern auch in etlichen Nachrichtensendungen zu hören: Ein Anwalt und Amnesty kamen im ORF völlig einseitig zu Wort, ohne dass eine Gegenseite zu hören war. Vor allem sagte der ORF-Moderator selbst in ganz krasser Weise die Unwahrheit: Er behauptete, ein Mann aus Bangla Desh warte seit 18 Jahren auf "einen" Bescheid.

Dabei hat der Bangla-Desh-Bürger schon vor 18 Jahren (nach zwei Monaten!!) seinen Bescheid gehabt. Und auch noch im selben Jahr hat er den Bescheid der Instanz zu seiner Berufung gehabt. Seither bringt er ein Rechtsmittel nach dem anderen ein.

Aber im ORF werden all diese Fakten verschwiegen; und es wird nur die krasse Unwahrheit verbreitet. Der Mann hat damals einer Oppositionspartei angehört; aber es wird im ORF auch verschwiegen, dass in jenem Land östlich von Indien seit damals etliche Wahlen Machtwechsel gebracht haben, dass Bangla Desh zwar eine chaotische, aber doch eine halbwegs demokratische Realität hat.

Dafür wird wortreich beklagt, dass nicht einmal ein Dolmetscher bereitgestellt worden sei - aber gleichzeitig wird gerühmt, wie gut der Asylwerber denn Deutsch gelernt habe!

Wenn man nur skurril und links genug argumentiert, dann kann offenbar jeder Rechtsanwalt den ORF völlig einseitig für seine Gesichtsweise nutzen. Und der ORF ruft nicht einmal im zuständigen Innenministerium an.