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Werner Grotte (radion Di, 21.10.2014, 13:04)
Radio NÖ am Nachmittag

„Wer kann Udo Jürgens das Wasser reichen?“, fragte der Radio-NÖ-Moderator gönnerhaft - und gab sich gleich selbst die Antwort: „Conchita Wurst“. Sie/er sei in den letzten Monaten auf allen Bühnen in diversen Ländern unterwegs gewesen und habe keine Zeit für die Schaffung neuen Liedguts gefunden. Jetzt aber, endlich, würde Wurst bei „Wetten dass…?“ am 6. November ihr/sein neues Album „Heroes“ präsentieren. Es folgte ein O-Ton der Künstlerin/des Künstlers (immer brav gendern!), wonach Heroes „viel cooler“ sei als das Song-Contest-Lied „Rise like a phoenix“.

Armer Udo Jürgens. Vielleicht kann Wurst ihm das Wasser ja reichen, trinken wird es Udo aber alleine, selbst wenn ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Wie kann man eine musikalisch bis vor kurzem völlig belanglose Erscheinung, die einen mittelmäßigen Sing-Bewerb wie den Eurovisions-Song-Contest gewonnen hat, mit einem Jahrhundertkünstler wie Udo Jürgens auch nur ansatzweise vergleichen?

Und was kommt als nächstes? Kann Conchita Wurst vielleicht auch bald David Bowie das Wasser reichen? Immerhin hat auch er einen Titel namens „Heroes“ in seinem Repertoire.