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Andreas Lindner (oe1 Mi, 13.07.2016, 07:00)
Morgenjournal (I)

Cornelia Vospernik berichtet im Ö1-Morgenjournal über die Trauerfeier in Dallas mit Präsident Obama und leitet den Bericht wortwörtlich wie folgt ein: „…in Dallas, wo fünf Polizisten von einem ehemaligen Soldaten, der gegen den Rassismus in der Polizei damit demonstrieren wollte, erschossen worden sind.“

Potzblitz! Wenn also – wie in Dallas – ein Afro-Amerikaner, der nach übereinstimenden Medienberichten „Weiße hasst“, aus diesem Motiv fünf weiße Polizisten ermordet, dann ist das also nicht Rassismus, sondern er wollte damit gegen den Rassismus in der Polizei demonstrieren?! Alles klar?

Nicht ganz.

Ist es nicht umgekehrt wiederum rassistisch von der Ö1-Moderatorin, wenn sie es vermeidet, einen schwarzen Täter, der offenkundig aus rassistischen Motiven mehrere Menschen gezielt getötet hat, offen als „rassistischen Täter“' zu bezeichnen, NUR WEIL er Afro-Amerikaner ist?

Zugegeben, das ist Haarspalterei. Man sieht eben, es ist so eine Sache  mit der Political correctness – falls man es ernst damit meint. Der ORF tut sich da schon wesentlich leichter, weil eben in seiner Welt, die er den Bürgern täglich möglichst tendenziös näherzubringen versucht, eben die Rassisten nur Weiße und alle anderen Gruppen nur deren Opfer sind.

Schwarz-Weiß-Fernsehen wie anno dazumal. Täglich in Ihrem ORF.