Sonntagabend steht im staatlichen Fernsehen Staatspropaganda und linke Volkserziehung auf dem Programm. Im Kampf gegen rechts und für Multikulti ist der Tatort immer ganz vorne mit dabei. Verpackt wird die politisch-korrekte Meinungssauce in eine zumeist recht plumpe und schablonenhafte Krimihandlung. Wohl nur in Deutschland und Österreich, wo die Bevölkerungen besonders staatsgläubig und autoritätshörig sind, kann eine solche Serie nach wie vor respektable Quoten einfahren. Schließlich bestätigt der Tatort fast jeden Sonntagabend das vom Einsturz gefährdete Weltbild des gemeinen Gutmenschen. Egal was sich in der realen Welt so abspielt, die gebührenfinanzierten Tatortmacher halten den linken Merkel-Multikultikurs.
Von Fakten und Kriminalstatistiken lassen sie sich nicht beeindrucken. Seit Muttis Willkommensherbst im Jahr 2015 ist die Kriminalität in Deutschland und Österreich regelrecht explodiert. Dabei handelt es sich nicht, wie von Politik und Mainstreammedien gerne unterstellt, um ein gefühltes Unsicherheitsgefühl. Selbst die ohnehin schon geschönten und frisierten Statistiken des deutschen Bundeskriminalamtes und des österreichischen Innenministeriums sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Die Gesamtkriminalitätsquote der Deutschen lag 2015 bei 1,98%, die der Nichtdeutschen bei 6,42%, also mehr als dreimal so hoch.
Aber wer braucht schon Fakten, wenn er Utopien und Vorurteile hat. Im staatlichen Tatort-Paralleluniversum ist die Welt noch genau so, wie sie sich der gemeine Gutmensch und Multikulti-Apologet ersehnt. Der Mörder ist immer der Deutsche, das Opfer stets der verfolgte und unterdrückte „edle Wilde“. Die Rollen sind dem politisch-korrekten Weltbild entsprechend klar verteilt, fast jeder Tatort folgt demselben Schema. Zunächst wird ein armer Flüchtling/Ausländer des Mordes verdächtigt, weil ihm latent rassistische, Ausländer hassende und grenzdebile Autochthone das anlasten. Doch die pfiffigen Ermittler lassen sich vom einheimischen Gesocks weder täuschen noch einschüchtern und bringen den stets deutschen Täter zur Strecke. Es sollte mittlerweile selbst der größten politisch-korrekten Dumpfbacke aufgefallen sein, dass die Täter-Opfer-Konstellation im Tatort stets eine ist, die in der Realität so gut wie nie vorkommt.
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass in den vergangenen ein, zwei Jahren ein Deutscher oder Österreicher einen Zuwanderer aus rassistischen Gründen (Hate-Crime) ermordet hat. Auch die meisten Flüchtlingsheime wurden nicht von Nazis angezündet, sondern von den Bewohnern selbst, mal aus Langeweile, mal, weil es zu wenig Pudding gegeben hat. Wäre die Tatort-Reihe ein Abbild der Realität, dann würden unzählige mordende Bürgerwehren und Nazigruppen durch Deutschland ziehen.
Vor einer Woche waren die Bösewichter im Tatort Mitglieder einer rechten Gruppierung mit Namen „Die Kongruenten“, was eine dämliche Anspielung auf die Identitären war. Nur sieben Tage später ein Tatort nach dem selben Strickmuster.
Zugegeben, ich habe mir nur die Programmbeschreibung vorab durchgelesen und die letzten zehn Minuten dieser Tatortfolge angesehen. Mehr kann und will ich mir nicht zumuten. Aber das reicht. Denn am Ende dieser Folge war, egal was man sich vorher hat alles einfallen lassen, der Täter ein deutscher Mann und auch der obligate böse rechte Hetzer, diesmal in Form eines Bürgerwehr-Anführers, musste in den Knast.
Ein Happy End für Gutmenschen. Der brave Opportunist kann nach so einem erbaulichen Tatort wieder ganz beruhigt schlafen und frischen Mutes in die neue Arbeitswoche starten. Das staatliche Fernsehen hat ihm auf seine Schulter geklopft und mitgeteilt, ja du stehst auf der richtigen Seite, woran du trotz deiner immer stärker werdenden Zweifel noch immer glaubst, ist gut und richtig. Und du siehst ja, was das für Menschen sind, die auf der anderen Seite stehen. Tatortkonsum ist eine besonders schlimme Form des Eskapismus. Man muss schon ziemlich verzweifelt sein, um sich Sonntagabends eineinhalb Stunden lang so einen Propagandaschrott reinzuziehen.