ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Kurt Ceipek (Teletext Seite Di, 08.08.2017, 22:57)
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„Ich stehe lieber mitten im Zimmer und schaue in die Luft als in die blöde Kiste, wo mir ein Idiot nutzloses Zeug als lebenswichtig aufschwatzen will“, sagte der weltweit erfolgreiche österreichische Film- und Fernsehschauspieler Christoph Waltz in einem bemerkenswerten Zeitungs-Interview.

Aus Sicht geplagter ORF-Konsumenten eine nachvollziehbare Anmerkung. Bemerkenswert war die Tatsache, dass im ORF-Teletext auf Seite 145 genau dieses Zitat den überraschten Lesern in einer Kurzmeldung präsentiert wurde. Allerdings nur ganz kurz. Irgend einem verantwortlichen Mitdenker im ORF muss aufgefallen sein, dass der Weltstar damit den ORF gemeint haben könnte, denn die Meldung war sehr bald wieder verschwunden.

Da drängt sich nur die Frage auf, ob jemand, der wie Waltz „lieber mitten im Zimmer steht und in die Luft schaut als in die blöde Kiste“, dann von der ORF-Gebühr befreit ist. Schließlich dürfte das ja – wenn man sich die Entwicklung der Zuseherzahlen im ORF ansieht – für immer mehr Österreicher gelten.

Aber vermutlich wird auch Christoph Waltz bei der GIS nicht ungeschoren davonkommen, denn es zählt nicht, was man sich im ORF wirklich ansieht. Es genügt auch, dass man sich etwas ansehen könnte, um unbeschränkt gebührenpflichtig zu sein. Davon lebt das „Free-TV“.