ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF2 Do, 28.09.2017, 19:49)
Wetter

Das Wetter im ORF-Fernsehen ist eindeutig eines seiner besten Stücke. Das ist nicht nur ironisch gemeint. Im Gegenteil. Wenn man mit anderen, in- wie ausländischen Fernsehsendern vergleicht, dann ist der ORF diesbezüglich eindeutig Spitze, sowohl personell durch sympathische Präsentatoren wie auch durch die graphische Auflösung. Das trifft zumindest auf den Wetterbericht nach der ZiB1 zu; der nach der ZiB2 ist hingegen deutlich zu kurz; die Wettereinstiege im Frühstücksfernsehen sind wiederum deutlich zu langatmig (in einer anderen Disziplin würde man an "Zeitschinden" denken).

Zugegeben: Die Idee übers Wetter zu schreiben, ist mir erst dann gekommen, als Marcus Wadsak eine unglaubliche Formulierung verwendet hat, die ich aufs erste gar nicht verstanden habe: Er sprach nämlich vom "Maroni eintüten". Er meinte damit offenbar: diese in einen Säckchen geben, oder im hiesigen Dialekt: "einsackeln".

Aber offenbar geht dem ORF die österreichische Hochsprache nicht nur in der Werbung verloren, wo der Großteil der Spots schwer Berlinerisch klingt. Siehe etwa "lecker". Sondern auch in den Redaktionen. Damit aber hat der Gebührensender auch die letzte Argumentation verloren, warum die Österreicher noch teure Gebühren zahlen sollen.