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Werner Reichel (oe1 Mi, 01.11.2017, 08:00)
Ö1 Journal um acht

Acht Menschen sind tot, elf weitere schwer verletzt. Wie konnte das geschehen? Ö1 klärt auf: „Es ist ein sonniger Herbsttag in New York. Kurz nach drei Uhr nachmittags braust ein Kleinlaster über Radweg und Gehweg am Hudsonriver im Südwesten von Manhattan.“  Das hat der ORF-Korrespondent tatsächlich genau so formuliert. Braust! Man braust mit dem Fahrrad einen Hügel hinab, Kinder brausen mit ihren Tretrollern durch den Park.  Brausen ist eine verniedlichende Form von Rasen. Abgesehen davon, dass Kleinlaster selten von alleine „brausen“.

Am Ende dieser flotten, sonnig-herbstlichen Spritztour lagen knapp 20 Menschen tot oder schwer verletzt entlang des Hudson Rivers. Das Verharmlosen und Verniedlichen von islamistischem Terror ist den politisch korrekten Dorftrommlern des ORF schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie es selbst wohl gar nicht mehr mitbekommen. So wie ein Autofahrer nicht darüber nachdenken muss, wann er kuppeln, schalten und Gas geben muss.

Und weil es bei Ö1 einfach keine Meldung aus den USA ohne Trump-Bashing geben darf, moderiert der Nachrichtensprecher den Beitrag so ab: „US-Präsident Trump nimmt den Anschlag zum Anlass, um einmal mehr verschärfte Einreisebedingungen zu fordern. Nur eine von vielen Aktionen, mit denen er sich international isoliert.“  Bei Ö1 weiß man eben noch ganz genau, wer gut und wer böse, wer gefährlich und wer nett ist, auch wenn die Realität außerhalb der geschützten Rundfunkwerkstätte viel komplexer ist.