ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF2 Mi, 31.01.2018, 19:30)
Zeit im Bild

Als ob der ORF nicht schon genug Tiersendungen hätte, wird jetzt auch in der ZiB ein längerer Beitrag über die Kommunikation von Schwertwalen gebracht. Das liegt sicherlich im Zentrum des Informationsauftrags der ohnedies schon aufs Knochengerüst abgemagerten Hauptinformationssendung des Gebührensenders. 

Da hat man dann natürlich keine Zeit für hochinteressante Beiträge, wie etwa Minuten davor einer auf Servus-TV zu sehen war: Der Salzburger Sender hat einen Schuldirektor zu den neuen Plänen des Bildungsministers interviewt, der das Schulschwänzen strenger bestrafen will. Das ist ja journalistisch eine absolut logische Recherche. Da erfährt man Hochinteressantes: Der Direktor berichtet, dass er leider Roma-Familien in der Schule hat, die das Schulschwänzen ihrer Kinder unterstützen. Die dieses Verhalten erst ändern, wenn die Familienbeihilfe bedroht ist, wenn es also finanazielle Konsequenzen gibt.

Ja, wirklich: "Unterstützen" hat er gesagt! Und nicht "leider nicht verhindern können", wie eigentlich das Diktat der Political Correctness vorschreibt, das im ORF regiert.

Noch andere TV-Programme zeigen, was objektiver Journalismus eigentlich tun müsste. So findet man auf "Spiegel-TV", ja auf "Spiegel-TV"!, einen hochinteressanten Beitrag über den weitverbreiteten Altersschwindel bei "Flüchtlingen", der klarmacht, dass mindestens 35 Prozent der Altersangaben geschwindelt sind.

Für eine stramm linke Redaktion sind solche Beiträge absolute Todsünden, selbst wenn sie noch so korrekt, journalisisch und informativ sind. Bevor man "so etwas" bringt, dann eben lieber Schwertwale. Und verliert halt weiter alljährlich Zuschauer.

Dabei hat man eh schon eine Woche lang fast als einziges innenpolitisches Thema die Affäre um ein 20 Jahre altes Liederbuch einer Provinzburschenschaft gebracht, das Rot und Grün bei den niederösterreichischen Wahlen helfen sollte. Und neuerlich setzt sich einer der Volksfront-Redakteure vor die Kamera und versucht, die (geschwärzten) Liedtexte unterschwellig auf alle Verbindungen umzulegen, "wo solche Umtriebe stattfinden möglicherweise".

Und die linke österreichische Journalistenblase ist sich nicht zu blöd, die ORF-Redaktion zur "Redaktion des Jahres" zu wählen.