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Aron Sperber (oe1 Do, 22.02.2018, 08:00)
Ö1 Journal um acht

Amnesty behauptete im Ö1-Interview zur Lage in Afghanistan, dass laut einem aktuellen UNO-Bericht 10.000 Menschen mordenden Banden zum Opfer gefallen seien.

Tatsächlich wurden laut jenem UNO-Bericht 3.438 Zivilisten getötet (inkl. Taliban und IS-Terroristen, die auch als Zivilisten gewertet wurden), was erneut einen leichten Rückgang der Opferzahlen bedeutet.

Für die UNO, Amnesty und die wohlmeinenden Medien ist es jedoch wichtig, dass die Opferzahlen „so hoch wie nie sind“, damit die politische Agenda (keine Rückführungen ins „zu unsichere“ Afghanistan) untermauert werden kann.

Also spricht man in der Überschrift von „zivilen Opfern“ statt von den „Todesopfern“ und kann so statt von einem wenig hilfreichen Rückgang der Zahl an Todesopfern von einer Steigerung der Opferzahlen bei den Verletzten berichten. Bei Verletzten kann man die Zahlen beliebig manipulieren, wenn man z. B. Kratzer oder blaue Augen mit erfasst.

Der billige Trick der UNO bei der Präsentation der Opferzahlen wird von anderen NGOs und von den wohlmeindenden Medien wie dem ORF bereitwillig aufgegriffen.