ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Werner Reichel (oe1 Mo, 09.04.2018, 07:00)
Ö1 Morgenjournal

Ungarn-Korrespondent Ernst Gelegs ist ebenso ratlos wie die Ö1-Sprecherin im Studio. Warum nur hat Viktor Orbán so überlegen die Wahl gewonnen? Man könnte meinen, die beiden Herrschaften vom Linksfunk haben ernsthaft gedacht oder zumindest gehofft, dass die seit Wochen laufende ORF-Propaganda gegen Orbán das Wahlergebnis in Ungarn tatsächlich hätte beeinflussen können. 

Wann immer ein „Rechtspopulist“ eine Wahl gewinnt, ist die ebenso hilflose wie einzige Erklärung, die linken Schlauköpfe auf Lager haben, dass die Menschen einfach blöd sind. Weil man das aber nicht so direkt im Radio sagen darf, umschreibt man es mehr oder weniger blumig und glaubt, weil die Menschen ja angeblich dumm sind, sie kriegen es eh nicht mit.

So sei einer der Hauptgründe für den Wahlsieg, ist sich Gelegs sicher, dass Orbán praktisch alle Medien unter Kontrolle habe. Soll heißen, die blöden Ungarn sind auf die dumme Propaganda und auf die an den Haaren herbei gezogenen Wahlkampfthemen von Orbán hereingefallen. Sie hätten doch tatsächlich geglaubt, ach wie dumm die Ungarn doch sind, dass Migration aus islamischen Ländern ein Problem sei. Wo doch jeder im ORF ganz genau weiß, dass die Masseneinwanderung aus dem Islamgürtel, sprich die Islamisierung Europas, unsere Gesellschaft bunter, fröhlicher und vielfältiger macht.  Die Ungarn hätten Orbán den  „Ausländer“-Schmäh abgenommen, der keinen realen Hintergrund habe, sondern nur ein Köder gewesen sei, wundern sich die beiden ORF-Mitarbeiter auf Sendung. Dass unsere östlichen Nachbarn nicht erkennen können, wie toll sich Länder wie Deutschland, Schweden oder Österreich dank der Zuwanderung aus islamischen Ländern entwickeln, einfach unverständlich. Dass der Islam in allen europäische Staaten, in denen mittlerweile viele Muslime leben, das beherrschende Thema in Politik, Medien und unter den Bürgern ist, scheint Herrn Gelegs irgendwie entgangen zu sein.

Aber Ungarn hat doch viel größere Probleme, wirft die Moderatorin ein, etwa das marode Gesundheits- oder das Bildungssystem. Zugegeben, ich habe keine Ahnung vom ungarischen Schulsystem, aber eines steht wohl fest, dass die Kinder in Ungern mehr lernen, als in multikulturalisierten Wiener Schulen, von denen Lehrergewerkschaftertinnen berichten, dass dort ein Unterricht gar nicht mehr möglich ist.

Sie werden es wohl nie begreifen. Es ist schon absurd, dass jene Menschen, die viel Gebührengelder dafür einsacken, dass sie uns die Welt erklären, diejenigen sind, die sie aufgrund ihrer ideologischen Scheuklappen am wenigsten verstehen. Jeder, der etwas Hausverstand hat, weiß, warum die Ungarn Orbán gewählt haben.