ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (oe1 Mo, 06.08.2018, 13:00)
Punkt eins

Für die Sendereihe "Punkt eins" müssten Rot und Grün eigentlich täglich den vollen Werbetarif zahlen, so einseitig wird da ständig ideologisch Stimmung gemacht. Auch diesmal wieder: Lauter linke Frauen im Studio und eine Moderatorin, die nicht einmal den Anschein zu erwecken versuchte, unabhängig und objektiv zu agieren, die sich vielmehr mit jeder Silbe total solidarisierte.

Diesmal ging es um das neue Sommerthema der Linken, nämlich darum, dass einigen links-feministischen Frauengruppen die Subventionen gekürzt worden sind. Gekürzt heißt nach den Angaben der geladenen Genossinnen Reduktionen um 4 bis 14 Prozent (wobei sich die allermeisten Wähler der Regierungsparteien - beiderlei Geschlechts - wohl eher fragen, weshalb diese Agitationsplattformen überhaupt noch irgendein Steuergeld bekommen). Sie mussten zwar selber zugeben, dass von der Regierung dafür Gewaltschutzeinrichtungen forciert werden, beklagten aber, dass dafür Vereine mit "gesellschaftlicher" Dimension gekürzt werden. Hinter diesem Wort verstecken sich durchwegs linke Ideologie-Verbreitungszentren.

Als Begleitmusik wurden sämtliche Propagandalügen der SPÖ aus der letzten Zeit neu aufgetischt, wie

  • dass die Frauen mehr arbeiten "müssen";
  • dass die Kindergärten die Öffnungszeiten reduzieren würden.

Bekanntlich ist nichts davon wahr. Auch bei den Kindergärten nicht, sind die doch Bundesländer-Kompetenz, und fließt doch dort auch heuer wieder ein Bundeszuschuß für die weitere Errichtung von Kindergärten (das Einzige, was stimmt: Dieser ist geringer als im Jahr davor).

Selbstverständlich wurde auch wieder davon geschwafelt, dass Österreich so reich sei (wie bei jeder der unzähligen linken Forderungen, die immer noch mehr Geld auf Kosten der Steuerzahler oder der nächsten Generation verlangen).

Selbstverständlich wird die besonders exponierte Lage moslemischer Frauen in einer Religion, deren Koran das Schlagen von Frauen empfiehlt, nicht angesprochen.

Und ebenso selbstverständlich wurde ständig nur von Benachteiligungen der Frauen geredet, nie von denen der Männer (wie späteres Pensionsantrittsalter, Wehrdienst, weit höhere Wochenarbeitszeit, geringere Lebenserwartung).

In keinem Punkt hat die Moderatorin auch nur ansatzweise versucht, die Fakten richtig zu stellen. Ganz im Gegenteil: Sie verdrehte die Dinge noch viel mehr. So stellte sie eine der geladenen Frauen als Vertreterin eines "Frauenringes" vor, der 40 Organisationen vertrete. Aber kein Wort davon, dass das durch die Bank nur linke Organisationen sind, dass keine einzige ÖVP- oder FPÖ-nahe Organisation dabei ist (obowhl diese beiden Parteien die Mehrheit der Österreicher vertreten, eindeutig auch der Frauen), dass die Frauenring-Chefin mit ihrem breiten Vorstadtslang eine gestandene SPÖ-Gewerkschafterin ist.

Das Ganze hat System: Während die journalistischen Hörfunkredaktionen (also vor allem die der Journale) ihre Linkslastigkeit meist wenigstens zu tarnen versuchen, wenngleich diese schon an der Themenwahl eindeutig nachweisbar ist (wobei im Mittagsjournal davor wieder einmal der venezolanische Herrscher Maduro ohne Hinweis auf seinen Sozialismus, oder der Jurist Öhlinger ohne Verweis auf seine SPÖ-Nähe vorkamen ...), so sind die Word-Formate der sonstigen Ö1-Beiträge, so wie auch die von FM4, geschlossen, ungehemmt und ungetarnt linksradikal.

Aber der Medienminister findet ja alles toll, was das ORF macht. Also auch dann, wenn Ö1 wieder einmal einer geschlossenen linken Garde die Plattform bietet, seine eigene Parteifreundin, die Frauenministerin, eine Stunde lang herunterzumachen, ohne dass sie irgendjemand verteidigt hat.