ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF2 Mi, 15.08.2018, 19:30)
Zeit im Bild

Es ist zirkusreif, wie unfähig sich der Gebührenfunk fast täglich zeigt, eine Nachrichtensendung zu machen, bei der er vermitteln würde zu wissen, was wichtig ist, und was die Menschen interessiert.

Das kann man besonders deutlich an jener Nachricht ablesen, die in den letzten Stunden jedes Gespräch in Österreich dominiert hat und die auch international für Furore sorgt: Wladimir Putin kommt zur Hochzeit der österreichischen Außenministerin Karin Kneissl in die Steiermark. 

Nur den ORF interessiert das wenig: Zwei kurze Sätze am Ende des Kurzmeldungs-Blocks der ZIB ohne auch nur den Hauch des Versuchs einer Interpretation oder Einordnung dieser Reise, und ohne jeden Hinweis auf ihren sensationellen Charakter.

Das beweist sowohl journalistische Unfähigkeit, wie auch den tiefsitzenden Hass der ORF-Menschen gegenüber der Regierung und speziell den Freiheitlichen. Sie würden sich wohl lieber ein Bein abhacken, als eine Positivmeldung über die Regierung in der gebührenden Dimension zu bringen. Wenn man sie schon nicht ganz verschweigen kann. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie groß der ORF hingegen mit eigenen Sondersendungen berichtet hätte, wenn der russische Präsident etwa zu einer ähnlichen Veranstaltung eines roten oder grünen Politikers kommen würde.

Dabei haben sie sonst absolut nicht unter einem Anfall an zu viel neuem Material für die Sendung gelitten, das ihnen keine Zeit für die Causa Putin-Österreich gelassen hätte. Mehr als fünf Mal so viel Zeit widmeten sie etwa einem reinen PR-Bericht über den Tourneestart eines Zirkus.

Eben: Zirkusreif.