ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF2 Di, 04.09.2018, 19:30)
Zeit im Bild

Die Zuseher-Quoten des ORF sind im gerade abgelaufenen Monat so tief gefallen wie überhaupt noch nie, seit es einen ORF gibt. Die Ausrede, dass es heuer keine Fußball-WM gegeben hat, ist nur noch lächerlich. Als ob es die sonst ständig geben würde. Viel eindeutiger ist, dass fast jede ZIB zu einem weiteren Absinken beiträgt. Denn die Sendungen sind sowohl stinklangweilig wie linkslastig. Was beides naturgemäß immer noch mehr Zuschauer vertreibt.

Fast jeden Abend merkt man, wenn man Zeit zum Vergleich hat, dass in anderen Sendern Journalisten aktiv sind, im ORF hingegen mit Ausnahme einiger Korrespondenten und Wirtschaftsredakteure nur politisch-linkskorrekte Flachköpfe. 

Auch in dieser Sendung war das deutlich zu sehen. Da beglückt der ORF die Zuseher gleich mit zwei Berichten über zwei ganz offensichtlich ziemlich gleichlaufende Filmproduktionen: linksaußen und publikumsvertreibend. Der eine Film ist ein Propagandastreifen zur Bewerbung der illegalen Migration über die Brennergrenze nach Österreich. Der andere ist ein Agitationsfilm zur Causa Waldheim, bei dem der ORF sogar die Frechheit hat zu sagen, mit diesem Film "bewirbt sich Österreich um den Auslands-Oscar". Natürlich bewirbt sich nicht "Österreich", sondern lediglich ein Verein der Produzenten solcher Filme tut das.

Erwartungsgemäß besonders viel Zeit widmet der ORF dem Untersuchungsausschuss zum Verfassungsschutz BVT und zur dortigen Hausdurchsuchung. Das ist zwar am Beginn des Ausschusses journalistisch diskutabel, das wird aber mit Sicherheit jetzt eineinhalb Jahre lang ein todsicheres Konzept zur weiteren Seher-Vertreibung. Das merkte man schon beim Start: Denn das Aufregendste der sechsminütigen BVT-Berichterstattung (für eine Nachrichtensendung eine unglaublich lange Zeit!) war die Information, dass die Hausdurchsucher dem BVT-Torwächter nicht erlaubt haben, zum Telefon zu greifen und seine Vorgesetzten über die Durchsuchung zu informieren. Als ob es jemals irgendwo auch nur eine Hausdurchung gegeben hätte, wo das anders gewesen wäre. Gähn. 

Wie katastrophal schwach die ZIB-Menschen ihre Sendung konzipieren, merkt man aber erst dann wirklich, wenn man die Sendung mit anderen Abendnachrichten vergleicht. Da hat etwa Servus-TV (trotz kürzerer Gesamtsendezeit) Platz für gleich zwei Berichte, die weit interessanter sind als alles, was der Gebührenfunk an diesem Abend zeigt:

  • Das eine ist die Information, dass zu dem Messerstecher-Mord jetzt noch ein dritter, wahrscheinlich bewaffneter Mittäter gesucht wird. Aber das kann der ORF natürlich nicht bringen, weil ja für ihn der Mord nur ein "Gerücht" ist.
  • Das andere ist die erstaunliche Information, dass das Tempolimit 80 in Salzburg deutlich mehr Unfälle zur Folge hat als das Limit 100 (das dort ja abwechselnd gilt). Aber freilich: Das interessiert zwar jeden Autofahrer, das wäre aber ein Argument gegen die Grünreligion und ist daher totzuschweigen. Außerdem hätte man dann nicht Zeit, zwei linke Filme bewerben, damit sie vielleicht doch irgendjemand anschaut ...