ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Georg Frundsberg (ORF2 Mo, 03.09.2018, 22:00)
ZIB 2

Ein Deutscher wird von drei Migranten auf offener Straße abgestochen. Die Forderung der linken Politiker mit tatkräftiger Unterstützung der ebenfalls überwiegend linken Systemmedien: „Zeichen setzen gegen rechte Gewalt“. Soweit – so unlogisch.

Dass der per Gesetz zur Objektivität verpflichtete öffentlich-rechtliche ORF bei der Hetze „gegen Rechts“ ganz vorne dabei ist, war zu erwarten. Von den vorangegangenen „rechten“ Demos wurde meines Wissens nach zwar nicht berichtet, aber dem Bericht über das „Konzert gegen Rechts“ wurde viel Raum gegeben.

Es wird eine Vielzahl an Begrifflichkeiten in einen Topf geworfen, um so alles was nicht links oder linksextrem ist zu diskreditieren: „rechts“, „rechtsextrem“, „ausländerfeindliche Ausschreitungen“, „rechtsextreme Aufmärsche“, „rechte Gewalt“, „AfD“, um nur einige zu nennen.

Die damit erfolgte Gleichsetzung von „rechts“ als politischer Einordnung mit „rechtsextrem“, „rechtsextreme Aufmärsche“ oder „rechte Gewalt“ ist nicht nur unredlich, sondern der offensichtlich parteiisch motivierte Versuch, in einer der Objektivität verpflichteten Nachrichtensendung den Hörern und Sehern politische Botschaften unterzujubeln.

Die überwiegend friedlichen Demonstranten mit einem berechtigten Anliegen wurden dem Gebührenzahler als grauslicher brauner Mob verkauft, der in „rechtsradikalen Aufmärschen“ „rechte Gewalt“ verbreitete. Jeder der die friedlichen, vom ORF nicht gezeigten Bilder kennt, weiß, dass die überwiegende Mehrheit der Demonstranten völlig normale Bürger waren.

Beispielhaft für die Form der Berichterstattung ist die Mitschrift aus der ZiB2 vom 3. September 2018:

Armin Wolf: „Und damit wechseln wir ins Ausland, ins ostdeutsche Chemnitz, das sich nach den rechtsextremen Aufmärschen der letzten Tage von einer anderen Seite zeigen wollte. Die lokale Band Kraftklub hat ein Gratis-Konzert gegen Rassimus und Rechtsextremismus organisiert unter dem Motto ,Wir sind mehr’. Und tatsächlich sind heute Abend sehr viel mehr Menschen gekommen, als zu den rechten Demos letzte Woche nach einer tödlichen Messerstecherei, für die ein Iraker und ein Syrer verhaftet wurden. Aus Chemnitz berichtet Andreas Jölli.“

Andreas Jölli: „Chemnitz kann auch anders, zwar auch laut, aber durchaus etwas melodischer. Ein Konzert gegen Rechts unter dem Motto ,Wir sind mehr’. Nämlich mehr als bei den rechten und rechtsextremen Aufmärschen der vergangenen Tage, wie etwa Montag vor einer Woche. Heute sind Zehntausende nach Chemnitz gekommen aus ganz Deutschland, um ein Zeichen zu setzen.“

Passantin: „Gucken sie, ich hab auch ein Plakat dabei, ich bin nicht nur hier um Musik zu hören, sondern auch um mich gegen Rechts zu positionieren“.

Passant: „Es geht um die politische ,Message’ und es geht darum, ein Zeichen zu setzen gegen rechte Gewalt“.

Passant: „Wir sind auch extra angereist aus Frankfurt, um zu zeigen, dass sich mehr Bürger für Vielfalt einsetzen, als für den Rechtsradikalismus in Deutschland“. Nachdem der Passant zu klar von „Rechtsradikalismus“, aber nicht von „Rechts“ spricht, interveniert Andreas Jölli: „Und bringt man dadurch das Rechte zum Zurückdrängen?“ Passant: „Also ich glaub man kann auf jeden Fall ein starkes Zeichen setzen.

Andreas Jölli: „Diese Bluttat sei schrecklich, sagen auch die Veranstalter des Konzerts, das dürfe aber nicht missbraucht werden für rechte Hetze.

Na zum Glück wird diese schreckliche Bluttat nicht von Linken missbraucht. Kaum vorstellbar, wie heuchlerisch das wäre, wenn die Linken wenige Meter neben dem Tatort ein von Coca-Cola und Flixbus gesponsertes Gratis-Konzert mit Punk-Bands machen würden. Das ist alles so lächerlich und heuchlerisch, dass mir die Worte fehlen. Die angeblich gegen das System kämpfenden, rebellischen, nonkonformen „Punk“-Bands spielen mit Unterstützung des Establishments ein Konzert und singen Lieder mit Textzeilen wie dieser: „Ich ramm‘ die Messerklinge in die Journalistenfresse“.

Andreas Jölli: „Die Polizei ist HEUTE massiv im Einsatz, damit heute auch ja nichts passiert, denn die Stimmung ist immer noch brisant. Nach dem gewaltsamen Tod eines Fünfundreißigjährigen, mutmaßlich begangen von einem jungen Syrer und einem Iraker. Das hat die massiven Proteste und Ausschreitungen in Chemnitz ausgelöst.“

Soweit der Bericht des ORF vom braunen Sumpf in Ostdeuschland.

Übrigens: Inzwischen hat die deutsche Generalstaatsanwaltschaft bestätigt, dass es in Chemnitz zu keinen Hetzjagden gekommen ist. Der ORF hat zwar meines Wissens nicht wörtlich behauptet, dass es eine Hetzjagd gegeben hat, aber wenn man sich die Beiträge anschaut („rechte Hetze, rechte Gewalt“), musste man zwangsläufig diesen Eindruck gewinnen.

Dass die Gewalt bei rechten Demos meist von Linksxtremisten ausgeht und deswegen der massive Polizeiaufmarsch notwendig ist, wird nicht berichtet. 

Von einem seriösen Nachrichtensender könnte man sich auch eine Berichtigung erwarten, das würde auch das journalistischen Selbstverständnis und der Anstand gebieten. Aber allzu viel Hoffnung würde ich mir da nicht machen. 

Links:

ZiB2 vom 03.09.2018 https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/13987809

Zum Video „: Ich ramm‘ die Messerklinge in die Journalistenfresse“: https://youtu.be/_o8Y3HYjyaM