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Werner Reichel (oe1 Fr, 21.09.2018, 07:00)
Ö1 Morgenjournal

„Beim EU-Gipfel in Salzburg ist es gestern Abend zu Tumulten in der Salzburger Innenstadt gekommen“, moderiert der Ö1-Nachrichtensprecher den nächsten Beitrag an. „Ist es gekommen…“ Solche passiven Formulierungen sind im Journalismus verpönt, weil sprachlich unelegant und holprig. Das weiß man auch beim ORF. In diesem Fall hat der oder die ORF-Redakteurin eine Passivkonstruktion verwendet, um den Urheber dieser Tumulte nicht benennen zu müssen.

In Salzburg haben nämlich sogenannte Aktivisten randaliert. Aktivist steht im politisch korrekten Sprachgebrauch für gewaltbereiter Linksextremist. Dementsprechend ist auch in diesem Ö1-Bericht von Aktivisten die Rede. Weil alles, was Linke im Namen ihrer Ideologie tun, vom Attackieren von Polizisten mit Eisenstangen bis zum Massenmord (Lenin, Mao, Che, etc.), einem höheren Ziel und einem guten Zweck dient, werden solche Taten von linken Journalisten entsprechend eingeordnet und sprachlich aufbereitet.

So erfährt man in dem Ö1-Beitrag: „Laut Polizei ist die Demonstration eskaliert, weil zwei Männer, ein Österreicher und ein Deutscher, einen Polizisten mit einer Eisenstange attackiert haben sollen.“ Sollen, wohlgemerkt. Ö1 will es nicht so recht glauben, schließlich hat das ja nur die Polizei behauptet. Und der traut man in linken Kreisen bekanntlich, nicht erst seit Herbert Kickl Innenminister ist, nicht über den Weg. Weshalb auch die Demo-Organisatorin auf Ö1 ausführlich zu Wort kommt, um die Aussage der Polizei als Lüge darstellen zu können.

Das ist die übliche Berichterstattung, wenn linke „Aktivisten“ gewalttätig werden, egal ob bei Demos gegen FPÖ-Ballveranstaltungen oder beim G20-Gipfel in Hamburg („Proteste überschatten G20-Gipfel in Hamburg“ © FM4). Dann ist nach Darstellung linker Medien immer die Polizei der Täter und linke Aktivisten sind ihre Opfer.

Rückblende. Es ist nicht lange her, da hat der ORF tagelang über rechte Zusammenrottungen, über rechtsextreme Mobs und Menschenjagden in Chemnitz berichtet. Beleg für diese journalistische Hetzkampagne war ein wackliges Video ohne jede Aussagekraft. Für die von der unheiligen Allianz aus Linksextremisten, Merkel und Mainstreammedien erfundenen Menschenjagden gibt es bis heute keine Beweise. Wenn hingegen Linke ganze Stadtteile in Schutt und Asche legen und 600 Polizisten(!) zum Teil schwer verletzen, so geschehen in Hamburg, dann war der Großteil der Demonstranten eh friedlich und für die Ausschreitungen am Rande ist selbstredend die Polizei verantwortlich. So wird praktisch über jede gewalttätige linke Demo berichtet.

Wenn aber besorgte Bürger gegen linke Politik und ihre Folgen protestieren, selbst wenn sie sich dabei Gänseblümchen ins Haar binden und zu Harfenklängen einen Ringelpiez veranstalten, schreibt der ORF von Zusammenrottungen eines menschenverachtenden rechten Mobs, der Jagd auf unschuldige Menschen macht. Das ist gebührenfinanzierter, objektiver Qualitätsjournalismus.