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Andreas Unterberger (oe1 Sa, 22.09.2018, 12:00)
Ö1 Mittagsjournal

Wie wenn die ganze Sendung in rot-grünen Parteisekretariaten gemacht worden wäre, so mutete wieder  dieses Mittagsjournal an. Damit sei keineswegs kritisiert, dass der SPÖ-Parteisekretär im "Journal zu Gast" war. Das geht journalistisch aus aktuellem Anlass schon in Ordnung.

Und hat die Sendung geradezu in eine Kabarett verwandelt. Denn dem biederen Steirer ist in seinem Kampf mit der Hochsprache kaum etwas anderes eingefallen, als mindestens zehn Mal alles und jedes mit dem Vokabel "toll" zu belegen. Dann hat er auch noch die SPÖ als Partei "für die Ungleichheit" geoutet. Und schließlich  behauptet: "Die Mitglieder orientieren sich immer zum Wohl der Sozialdemokratie" (zugegeben, ich habe keine hohe Meinung von den meisten SPÖ-Mitgliedern: Aber lassen sie sich das wirklich gefallen, so hirnfrei hingestellt zu werden?)

Aber nach so viel SPÖ ist es schon ungeheuerlich, was die Ö1-Redaktion sonst noch serviert.

  • Da kann ein britischer Antiatom-Aktivist lange seine Thesen darlegen.
  • Da wird wieder einmal die Picasso-Ikone aller Linken "Guernica" ausführlich gewürdigt (und die absurde These aufgestellt, dass dort zum erstenmal in der Geschichte Krieg gegen die Zivilbevölkerung geführt worden sei).
  • Da wird behauptet, dass der spanische Sozialist und Plagiator Sanchez durch seine Flüchtlingshilfe bei "vielen" Spaniern zum "Hoffnungsträger" geworden sei.
  • Da wird heftig beklagt, dass in Italien die Arbeit der linken NGO-Flüchtlingshelfer schwieriger wird.
  • Da kommt sogar ein "Occupy Wallstreet"-Aktivist ausführlich - und keinewegs durch kritische Fragen gestört - zu Wort.

Sie leben in ihrem linksradikalen Aktivisten-Biotop und kommen gar nicht mehr auf die Idee, dass die Welt aus mehr besteht, als aus dem verbliebenen Drittel von Wählern, die noch links wählen. Und sie begreifen nicht, dass die restlichen zwei Drittel absolut nicht mehr für all diese linke Agitation zahlen wollen.