ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (oe1 Di, 04.12.2018, 12:00)
Ö1 Mittagsjournal

Wenn der Bundeskanzler und der Vizekanzler der Republik eine Pressekonferenz halten, dann gibt es im ORF keinen klassischen Bericht mehr darüber zu hören, sondern einen polemischen und kabattestisch gehaltenen Verriss durch den äußersten Linksaußen der Redaktion, einen Herrn Kappacher. Er informiert vor allem darüber, was die beiden Politiker nicht gesagt haben. Damit hat der Kampf des Gebührenrundfunks gegen die Regierung eine neue Eskalations- und Qualitätsstufe erreicht.

Die neue Linksoffensive des Hörfunks war auch schon im Frühjournal zu merken, wo man ausgerechnet den Herrn Schulmeister, den zweifellos deutlich links von den Grünen stehenden Ex-Wifo-Ökonomen, eingeladen und sich mit ihm gemeinsam in totalem Konsens über die Nichtrealisation diverser Steuerpläne empört hat. 

Womit sich auch im Hinblick auf das Radio die Erkenntnis verfestigt hat: Dieser ORF ist nicht mehr zu retten. Daran ändert es auch nichts, dass ORF-Chef Wrabetz tags davor mit einem ängstlichen Was-mach-ich-nur-unter-all-diesen-Leuten-Gesicht beim adventlichen Weihnachtsempfang des Bundeskanzlers herumgeirrt ist.