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Werner Reichel (oe1 Mi, 12.12.2018, 08:00)
Ö1 Journal um acht

Ein Islamist schießt bei einem Weihnachtsmarkt im französischen Straßburg wahllos in die Menschenmenge. Drei Menschen sterben, zwölf werden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Seit Europa von Merkel, Macron und Co. in ein neosozialistisch-islamistisches Multikultiparadies umgebaut worden ist, ist der Besuch von christlichen Weihnachtsmärkten lebensgefährlich geworden. Da helfen auch keine besinnlichen Betonklötze.

Ö1 bringt im Morgenjournal das journalistische oder besser propagandistische Kunststück fertig, die mit Abstand wichtigste Information aus Straßburg völlig auszublenden. Im ersten Beitrag kommen die Wörter Islam, Islamismus, Muslim, Terrorismus gar nicht vor. Man kann sich gerade noch dazu durchringen, dass „der Mann“ im Gefängnis radikalisiert worden sei. In welche Richtung wurde nicht erwähnt: zum Veganer, zum ORF-Fan, zum Kommunisten, zum Reichsbürger? Man erfährt es nicht.

Erst gegen Ende des anschließenden Interviews mit dem Frankreich-Korrespondenten fällt einmal das in diesen Kreisen anrüchige Wort Islamismus. Einmal. Nebenbei. Islam oder Muslim sowieso nicht. Danach hat sich der Korrespondent seinen Mund vermutlich eine halbe Stunde lang mit Seife ausgewaschen.

Der Täter sei ein Straßburger, sagt Ö1. Er heißt allerdings nicht Emmanuel, Pierre oder Gerard, er hat - wie man aus alternativen Medien erfahren kann - marokkanische Wurzeln. Das hat aber sicher nichts mit dem Tatmotiv zu tun. Es hätte auch ein Eskimo sein können. Pardon. Inuit. Wenn radikale Muslime mitten in Europa wahllos und möglichst viele Ungläubige abknallen, dann schnallen sich Ö1-Redakteure routiniert ihre ideologischen Scheuklappen um und versuchen die Aufmerksamkeit und die Schuld auf die ihnen verhasste Polizei zu lenken, die das nicht verhindern konnte. Es gibt ja nur Zigtausende Islamisten in Frankreich.

Widerlich.

Dem kleinen Gutmenschenprinzen Emmanuel fliegt gerade sein sozialistisches Möchtegern-Multikultimperium um die Ohren und Ö1 tut so, als wäre eh alles wie immer, nur ein paar blutige Einzelfälle und ein paar herumstreunende „Deplorables“ in Pannenwesten. Deshalb wechselt Ö1 schnell vom blutigen Straßburg zu den wirklich wichtigen Themen, nach Kattowitz. Dort machen Linke gerade das, was sie am liebsten machen und am besten können: Sie lösen Probleme, die keiner hat.