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Andreas Unterberger (Online Do, 27.12.2018, 15:17)
Kinder als Räuberbande
Link: https://wien.orf.at/news/stories/2955717/

Eine Bande von fünf Burschen hat mehrere brutale Raubüberfälle auf offener Straße in Wien begangen. Die Täter wurden unter anderem mit einer Eisenstange bedroht und gefügig gemacht. Das sind Vorfälle, die vor wenigen Jahren völlig undenkbar gewesen sind.

Zwar kann der ORF den Fall nicht ganz verschweigen, die beiden aufsehenerregendsten Aspekte werden aber nur kurz und lakonisch erwähnt. Der eine: Das jüngste Bandenmitglied ist erst 13 Jahre alt!

Wären im ORF Journalisten beschäftigt, die jene Themen aufgreifen, die die Leser interessieren (und nicht linksradikale Manipulierer und Umerzieher), dann würde der Gebührengigant jetzt auch eine Diskussion eröffnen oder zumindest ermöglichen, ob es angesichts solcher Vorfälle wirklich Dauerzustand sein kann, dass solche Früchtchen nach österreichischer Rechtslage völlig konsequenzenfrei davonkommen und gleich nach der Festnahme wieder heimgehen können, weil sie ja rechtlich bloß als harmlose und unschuldige "Kinder" gelten. Nur sind ihre Taten halt weder unschuldig noch harmlos. In ihrer Heimat würden sie jedenfalls nicht so konsequenzenlos davonkommen.

Heimat? Wo kommen die denn überhaupt her? Das ist der zweite erschreckende Aspekt. Diesen erfährt man diesmal gar erst im allerletzten Absatz. Womit der ORF zeigt, dass er in seiner Desinformations-Haltung immer noch steigerungsfähig ist. Alle Bandenmitglieder stammen "aus Russland", heißt es da.

Aus Russland? Klingt extrem seltsam. Man kann eine hohe Summe verwetten, dass sie aus jenem Teil Russlands kommen, der mit T und SCH anfängt. Und dessen Bürgern die österreichische Justiz in den letzten Jahren mehr als die Richter jedes anderen Landes Asyl gewährt hat.

Wahrscheinlich hat halt die Polizei über die Herkunft nichts Präziseres gesagt als "Russland". Mag sein. In der Wiener Polizei geht es ja seit Jahren sehr seltsam zu. Das enthebt den ORF aber keine Sekunde der journalistischen Pflicht, entweder bei der Polizei nähere Erkundigungen dazu einzuholen, oder zumindest die elegante Distanzierung hinzuzufügen: "laut Auskunft der Polizei". Das würde nur wenige Sekunden erfordern. Und journalistisches Denkvermögen.