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Georg Frundsberg (oe1 Mo, 31.12.2018, 11:25)
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Interessante Worte von Hugo Portisch über den Journalismus. Vor allem wenn man bedenkt, dass diese ironischerweise vom umstrittenen ORF gesendet werden.

Hugo Portisch wurde in den fünfziger Jahren in die USA eingeladen, um Journalismus zu studieren und erinnert sich an das damals Gelehrte, das für Portisch zum Leitfaden für sein ganzes Berufsleben wurde.

Hugo Portisch: „Erster Grundsatz,: Alles was ihr sagt, schreibt, im Fernsehen sagt, alles das muss wahr sein. Wahrheit ist euer tägliches Brot. Check, Re-Check, Double-Check. Alles muss dreifach überprüft werden auf die Wahrheit. Wenn ihr irgendwann nur die Unwahrheit sagt, verliert ihr eure Reputation. Der Grundsatz Nummer Eins ist: Check, Re-Check, Double-Check.

Zweitens: „In dubio pro reo“. Im Zweifel immer für den Angeklagten sein, nicht voreingenommen sein,

und „Audiatur et altera pars“: Immer die andere Seite auch anhören, bevor man etwas schreibt.

Alles vernünftige Grundsätze, die beim umstrittenen ORF nicht allzu bekannt sein dürften. Vielleicht sollte Portisch Nachschulungen für ORF-Redakteure anbieten?

  • Check, Re-Check, Double-Check: Wenn es in die eigene politische Agenda passt, ist man da schnell durch.
  • „Im Zweifel immer für den Angeklagten sein“: Eher das Gegenteil ist der Fall. Im Zweifel gegen den politischen Gegner scheint mir eine passendere Beschreibung.
  • „Immer die andere Seite auch anhören, bevor man was schreibt“: Der war gut. „Die andere Seite“ kommt beim Linksaußen-Sender Ö1 großteils gar nicht zu Wort. Oder kennen sie eine konservative Sendung auf Ö1, die ohne das übliche links geprägte ideologische Geschwafel auskommt und die sich kritisch mit den negativen Entwicklungen unserer Zeit befasst? Bei Ö1 beschäftigt man sich lieber mit der herbei phantasierten „Gefahr von rechts“, den „Nationalisten“ und „Populisten“, um jegliche Kritik an der Multikulti-Ideologie zu verunglimpfen.

Kein Wunder, wenn der ORF bei großen Teilen der Bevölkerung seine Reputation verloren hat.

https://oe1.orf.at/player/20181231/539472