ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Elmar Forster (Online Do, 07.02.2019, 17:42)
Loblied auf einen Fäkal-Staatskünstler
Link: https://orf.at/stories/3110566/

Fiebriger ORF-Enthusiasmus für einen linken Fäkal-Genital-Staatskünstler:

Ein Konzert mit Nachhall – und die Grenzziehung zwischen Satire und Erregungskultur ist eine offene.“ Selbst die Militärmusik wird bemüht: „Mit Pauken und Trompeten“ hätte Jan Böhmermann einen „Rundumschlag in Wien“ fabriziert. - Eine gewaltige Zivil-Courage also...

Dabei ist auch offenkundiger Sexismus erlaubt: „Sein Publikum begrüßte er mit ‚Österreich, heute Abend kill ich dich, du Huankind‘.“ Denn ein politisch-korrekter Feudal-Künstler verfügt über Narrenfreiheit und ist sakrosankt: „Für diese Satire ist viel an Grenzverschiebung gelegen.“ Wahnsinn! Dieses Multitalent: „Er schaffte es, seine Fans zu überraschen.“ Womit eigentlich? Na, einfach mit „gewohnt skandalträchtigem Auftritt.

Der ORF kommt aus dem Schwärmen kaum mehr heraus: Dass nämlich B. mit dem Versprechen für einen „’hochpolitischen Schlagerabend‘ nicht zu viel versprochen hatte“. Gewaltig auch dessen künstlerisch-geistige Kritik: „In einem Song stand der österreichische Innenminister im Mittelpunkt.“ Es folgt eine tiefsinnige Analyse und Belobigung: „Alle bekommen ihr Fett ab. Plakativ besang B. etwa einen ‚hetzenden‘ Innenminister, eine ‚polternde“ Außenministerin und einen dazu ‚schweigenden‘ Kanzler."

Sehr anspruchsvoll war das Auditorium wohl nicht: Es "reagierte mit tosendem Applaus – ebenso zum neuen Arbeiterlied „Wir sind Versandsoldaten“, das die prekären Arbeitsbedingungen der Paketzusteller thematisiert“. – Ganz schön solidarisch dieser schwachbrüstige Verbal-Fäkal-Intellektualist. Ein wahres Genie einfach: „Seine Satire ist auf Empörung ausgelegt“.

Und so viel Zivilcourage: „In Deutschland löste sein ‚Schmähgedicht‘ gegen den türkischen Präsidenten Erdogan beinahe eine Staatskrise aus." (Anmerkung: "Am liebsten mag er Ziegen ficken und Minderheiten unterdrücken, Kurden treten, Christen hauen und dabei Kinderpornos schauen.“) Gott sei Dank gab es aber auch ein „energiegeladenes Tanzorchester“, denn B. war ein „eher mittelmäßige Sänger“.

Wohlgemerkt: Ein Nischen-Koprolalie-Satiriker, der eine Underground-Musikhalle von ein paar tausend Rabauken füllt, schafft es im ORF auf die Topheadline. Während ein (die ganze Nation aufrüttelnder) Asylanten-Messer-Mord in Lücken-Journalismus-Manier in kürzester Zeit in der Unterrubrik „Chronik“ verschwindet…