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Niklas G. Salm (Online Sa, 02.03.2019, 17:38)
Wrabetz droht siegessicher mit ORF-Volksabstimmung
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Beim Oppositionsrundfunk mit seiner Vielzahl an Roten Kanälen geht mittlerweile scheinbar die nackte Angst um. Während viele Wähler der Regierungsparteien bereits motzen, dass in Sachen Rotfunk noch immer nichts passiert ist, versetzen die spärlichen Gerüchte über zaghafte und bisher geheime Reform-Planungen im Hintergrund die ORF-Granden bereits in Panik. Die Nerven liegen blank. Reform, Veränderung, Geldkürzungen, Sparen - wie diese garstigen Worte allein schon klingen. Unter einem SPÖ-Kanzler wäre selbst der Gedanke daran streng verboten.

Aber jetzt ist Türkis-Blau an der Macht und dieser unseligen Kombination ist jedwedes Böse zuzutrauen. So denkt man zumindest am Küniglberg. Dass seit Dezember 2017 rein gar nichts passiert ist und auch noch nichts wirklich Konkretes nach außen gedrungen ist, spielt dabei keine Rolle. Es KÖNNTE schließlich etwas passieren und allein das reicht schon aus, um die Zukunft in den schrillsten Alarmfarben zu malen.

Armin Wolf ist schon ausgerückt und hat mit bebender Stimme von "Totsparen" fabuliert und vor einer "Verstaatlichung" gewarnt, falls die Zwangsgebühren zugunsten einer Budgetfinanzierung gestrichen werden würden. Das ist wirklich herzallerliebst, denn was war denn der ORF jahrzehntelang unter roten Kanzlern und unter roter Führung? Streng objektiv, kritisch und distanziert! Natürlich, keine Frage – wer etwas anderes behauptet, der kann nur ein verkappter Kellernazi sein.

Jetzt steigen aber offensichtlich auch ORF-Oberboss Wrabetz die berüchtigten "Grausbirn" auf. In einem Interview mit dem deutschen Handelsblatt (bei den politisch korrekten Linksmedien ist es ja in letzter Zeit total schick, sich gegenseitig zu interviewen, sich dabei auf die Schulter zu klopfen und gegenseitig zu bestätigen, dass man alles richtig macht und nur die Rechten an allem schuld sind) hat er jetzt einen Einblick in seine Gedankenwelt gewährt.

Und dort dominiert ganz offensichtlich die Angst, sehr viel Angst vor den fiesen Finsterlingen in der Regierung. Und so geht Wrabetz in die Offensive und droht gar mit einer Volksabstimmung für den Fall, dass die Regierung „den ORF in seiner Substanz massiv beeinträchtigen würde“. Was auch immer das genau bedeuten mag. Vermutlich ist aber jede Einsparung beim siebenten Redaktionszwerg von links schon eine substanzielle Bedrohung.

Und Wrabetz ist offenbar überzeugt, dass mindestens 90 Prozent der Österreicher voll hinter dem schwer linkslastigen Rot-Sender stehen würden. Wie dann die Wahlergebnisse der letzten Zeit und die ORF-Zuseherzahlen zustande gekommen sind, das bleibt dabei sein Geheimnis. Dafür erklärt er mutig: „Nur fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung wollen uns abschaffen!" Woher er diese Zahlen nimmt? Man weiß es nicht. Aber Mut kann man schließlich nicht kaufen.

Dennoch wäre es hochgradig spannend, was dabei wirklich rauskommen würde. Darum sollte die Regierung in Sachen ORF endlich Gas geben! Allein schon um herauszufinden, ob der mutige Herr Wrabetz tatsächlich Recht hat. Oder doch eher ein gut bezahlter Träumer ist…