ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Niklas G. Salm (Online So, 17.03.2019, 14:39)
Wrabetz weg, Zwangsgebühr bleibt?
Link: https://www.oe24.at/oesterreich/politik/ORF-Drama-Wrabetz-doch-vor-Abschied/372159233?fbclid=IwAR0qQV4MB0sTaIkyDDElVnjZR4klY2NG0cPJVQzsys7kRxjvU7O8EAVlXvs

Glaubt man einem Bericht der Tageszeitung Österreich, dann hat Oberrotfunker Wrabetz keine Zukunft mehr beim ORF. Das wäre ja nicht unerfreulich. Weniger super ist aber, was man sonst noch in dieser Story lesen kann. Wenn das auch alles stimmen sollte, dann ist es eigentlich völlig wurscht, was mit Herrn Wrabetz passiert. Das ist dann nur eine Randnotiz, während das große Ganze unverändert bleibt.

Wir zitieren aus dem Bericht: "Alex Wrabetz dürfte die Dramatik erkannt haben. In der vorletzten Woche traf er persönlich den Kanzler, um die Chancen für den neuen ORF auszuloten. Die erhoffte Zusage für eine Amts-Verlängerung erhielt er nicht. Schwacher Trost: Der Kanzler hat ihm signalisiert, dass die ÖVP einer Abschaffung der GIS-Gebühren – entgegen dem Wunsch der FPÖ – nicht zustimmen wird. Auch sonst dürfte die FPÖ mit den meisten Wünschen nach einer sichtbaren ORF-Reform bei der ÖVP abblitzen – keine Rede vom Ende für ORF1 oder Ö3, ein kleines „Spar-Paket“ dürfte reichen."

Wrabetz hin oder her - die wichtigere Info ist eine andere. Laut oe24.at will die ÖVP also an den Zwangsgebühren festhalten und alle diesbezüglichen Wünsche der FPÖ abschmettern. Wenn das zutreffen sollte, dann wären wir wieder nur bei einem der zahlreichen Umfärbe-Versuche angelangt. Die Erfolge solcher Aktionen blieben in der Vergangenheit überschaubar. Die Kosten stiegen dafür immer weiter. Die Folgen sind bekannt und können tagtäglich auf allen möglichen roten Kanälen bestaunt und bewundert werden.

Wenn die Informationen von Österreich stimmen sollten, dann zeigt die ÖVP einmal mehr ihr wahres Gesicht. Und auch der vielumjubelte Kanzler Kurz würde sich, wie schon öfter in letzter Zeit, als immer zwielichtigere Figur offenbaren. Basti Fantasti hat zwar weiter das beste Marketing des politischen Europa und auch seine Außenwirkung bei seinen zahlreichen Staatsbesuchen ist ganz famos. Nur in Sachfragen entfernt er sich immer weiter von dem, was er dem Wähler eigentlich versprochen hat. Und ganz nebenbei auch von seinem Koalitionspartner. Man denke nur an die erneute Nominierung von Othmar Karas.

Wrabetz weg, GIS bleibt - das wäre wieder nur ein Reförmchen, das wirkungslos verpufft und bei weitem nicht der erhoffte große Befreiungsschlag bezüglich eines rot-grün verkrusteten Staatssenders. So viel steht schon mal fest. Da kann man nur hoffen, dass sich die Info wie so oft bei Österreich am Ende als reines Hirngespinst entpuppt...