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Aron Sperber (Online Mi, 17.04.2019, 06:00)
Israel: Likud und Blauweiß laut Endergebnis gleichauf
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Jeder einzelnen rechten israelischen Partei wird vom österreichischen Rotfunk schon im Namen eine böse Bewertung wie „rechtskonservativ", "ultra" oder "streng religiös“ aufgestempelt.

Alle linken oder arabischen Parteien werden hingegen so genannt, wie sie sich selbst nennen:

Eine Woche nach der Parlamentswahl in Israel hat das Zentrale Wahlkomitee gestern die offiziellen Ergebnisse veröffentlicht. Demnach erzielt die rechtskonservative Likud-Partei des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu 35 von 120 Sitzen im Parlament, genau wie das oppositionelle Mitte-Bündnis (Blau-Weiß) von Ex-Militärchef Benny Ganz.

Das „oppositionelle Mittebündnis“ wäre nach gleichen Maßstäben wie bei den bösen Rechten „neolinks“.

Erziehungsminister Naftali Bennett und Justizministerin Ajelet Schaked sind mit ihrer Partei Die Neue Rechte endgültig an der Sperrklausel von 3,25 Prozent gescheitert. Die streng religiöse Schas-Partei und das ebenfalls streng religiöse Torah-Judentum kamen jeweils auf acht Mandate. Die sozialdemokratische Arbeitspartei erhielt sechs Mandate, genau wie die arabische Partei Hadasch-Taal.

Die „sozialdemokratische Arbeitspartei“ müsste „linkssozialistisch“ und die arabische Partei „arabisch-nationalistisch“ heißen.

Die ultrarechte Israel Beitenu von Avigdor Lieberman und die Union rechter Parteien erhielten jeweils fünf Mandate. Kulanu von Finanzminister Mosche Kachlon kam auf vier Mandate, ebenso wie die linke Merez-Partei und die arabische Partei Balad-Vereinigte-Arabische-Liste.

Die „linke Merez-Partei“ sollte gerechterweise „ultralinks“ und die „arabische Liste“ als „streng islamistisch“ bezeichnet werden.