Der Wegscheider ist ja prinzipiell äußerst empfehlenswert und Pflichtprogramm an jedem Samstag. Als so ziemlich einzige nicht-linke Polit-Satire des Landes hat der Wegscheider auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und ist schon allein deswegen herausragend. Aber die heutige Ausgabe ist der vermutlich (bisher) beste Wegscheider aller Zeiten gewesen. Jeder, der die Folge von heute noch nicht gesehen hat, sollte das dringend nachholen.
Unter dem Motto "Ich distanziere mich... aber Satire darf bekanntlich alles" wurde die gesamte linke Reichshälfte auf die Schaufel genommen, dass es nur so rauschte. Ob Jan Böhmermann, der Oppositionsrundfunk ORF, die SPÖ-Langenzersdorf, Frau Herr, der "Falter" oder die Vorkommnisse in Wiener Schulen - jeder Satz ein Magenstrudel für die moralisch chronisch Überlegenen. (Kostprobe: "12 Millionen begeisterte SPÖ-Fans am 1. Mai in Wien")
Dazu wurde auch noch ein Skandal ans Tageslicht gebracht, der bisher medial eher unter der Wahrnehmungsgrenze gespielt wurde. Und im ORF wohl gar nicht aufgetaucht ist. Volkshilfe-Chef Genosse Fenninger hat bei einer 1.-Mai-Veranstaltung in Steyr die Regierung mal ganz locker-flockig als "Oaschmenschen" tituliert. Man stelle sich Ähnliches auf einer FPÖ-Veranstaltung vor, was da allein im Rotfunk los wäre...