Die ZIB2 widmete im Umfeld der Berichterstattung zur Regierungskrise auch dem Thema Postenbesetzungen der vergangenen Monate einen Beitrag. Aufgezählt wurden diverse Besetzungen im staatsnahen Umfeld, die – so Allzwecksaubermann Meister Proper Filzmaier – allesamt natürlich ganz "unmoralische Umfärbungen" waren. Allerdings war das 2007, als die staatsnahen Betriebe der Reihe nach mit roten Vertrauten besetzt wurden (allen voran ORF, Asfinag und ÖBB) natürlich etwas ganz anderes: Damals ging es ja lediglch darum, das naturgegebene Rot-Links Kontinuum, das halt leider infolge eines irrtümlichen Schüssel-Interregnums aus dem Gleichgewicht gekommen war, wiederherzustellen. Quod licet Iovi, non licet bovi – kapiert es endlich, Ihr dämlichen Gebührenzahler-Schafe!
Damit es aber auch wirklich alle verstehen, dass türkis-blau ganz grauslich war, werden auch einige von der FPÖ vorgeschlagene Besetzungen noch mit dem Zusatz "Burschenschafter" etikettiert. Dies hat aber mangels jeglicher Relevanz in diesem Kontext nichts mit ihrer Kompetenz oder Inkompetenz für die jeweilige Funktion zu tun. Erschütternd, wenn gerade jene, die stets Anstand, Haltung und Toleranz zu predigen versuchen, ihre Mitmenschen mit Nennung von im Kontext irrelevanten Ergänzungen in Kategorien von Gut und Böse einteilen.
