ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF 2 Mo, 27.05.2019, 09:00)
Zeit im Bild

Ein paar Stunden hat es gedauert, dann haben sie im ORF ihren Fake-Spin gefunden, wie sie das Wahlergebnis drehen und uminterpretieren können: Ein innenpolitischer ORF-"Journalist"  jubelte im Studio minutenlang über den Erfolg - der Grünen. Während alle anderen Parteien nur kurz behandelt wurden. Was kümmert es da, dass die Grünen nicht einmal das Ergebnis der letzten EU-Wahl erreicht haben, mit der der ORF-Mann alle anderen Parteien verglichen hat? Damit wird es zur üblen Manipulation, wenn man bei den Grünen eine andere Vergleichsbasis heranzieht. Aber im ORF gilt halt: Hauptsache, man kann ein Wahlergebnis wieder komplett links wenden. So wie sie am Freitag versucht haben, unter Berufung auf die Niederlande einen sozialdemokratischen Erfolg herbeizuschreiben.

Ein anderer ORF-Mann zeigte wieder einmal anschaulich, wie sehr die deutschdeutsche Sprache in jenen Sender Einzug gehalten hat, der seinen Anspruch auf Zwangsfinanzierung neuerdings ständig mit seiner angeblichen Wichtigkeit für die österreichische Identität zu begründen versucht:

  • So sprach er das Wort "Puzzle" weder Englisch aus (wie fast alle Österreicher es tun) noch so, wie man es schreibt, sondern nach bundesdeutscher Art "Bussl".
  • So sprach er davon, was "so viele Jungen" getan haben. Gemeint war aber offenbar, was "so viele Junge" getan haben. Offenbar schaut der Mann halt zu viel deutsches Fernsehen, wo man halt von "Jungen" statt von "Buben" oder "Burschen" spricht. Und da kommt ihm dieses Wort in den Mund, wenn er von den jungen Wählern spricht ...