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Werner Reichel (Ö1 Di, 18.06.2019, 16:55)
Digital.Leben

Auf Ö1 ist alles ideologisch. Egal wann und was man aufdreht, es geht immer und ausschließlich um Sozialismus, seine Vorzüge und seine Feinde. Die Redakteure schaffen es, jedes Thema und jede Fragestellung auf diese Ebene herunterzubrechen. Jede Meldung und jede noch so banale Information wird mit linker Ideologie aufgeladen, mit Meinung und einer Botschaft versehen.

Das ist das, was man im linken Milieu unter Qualitätsjournalismus versteht. Dass die richtige Meinung und die korrekte Haltung stets mitgeliefert wird, erspart dem politisch korrekten Fußvolk das eigenständige Denken. Dafür ist öffentlich-rechtlicher Rundfunk schließlich da, um den Bürgern zu sagen, wo es lang geht. Ein ideologischer Leuchtturm in Zeiten, wo es von bösen Rechtspopulisten, Sexisten, Kapitalisten und anderen politischen Unholden nur so wimmelt.

Auch Techniksendungen sind auf Ö1 hochideologisch. Heute Nachmittag höre ich beim Autofahren die Ö1-Sendung Digital.Leben. Es geht, wie der Name nahelegt, um neue Medien und Technologien. Irgendwie. In Wahrheit dreht sich auch in dieser Sendung alles um Gender, Diskriminierung, Multikulti, Gerechtigkeit, Diversity und was das linke Herz sonst noch höher schlagen lässt. Heute echauffiert sich eine Redakteurin darüber, dass die meisten Sprachassistenzsysteme mit Frauenstimmen voreingestellt sind. Sexismus pur, urteilt man bei Ö1.

Solche Systeme, wie etwa Alexa von Amazon, seien „hilfsbereit, geduldig und unterwürfig“. Diese Eigenschaften dürfe man nicht mit Frauen in Verbindung bringen, damit würden nur Vorurteile und Stereotype befördert. Da haben sie recht, unsere Expertinnen. Das wär doch was, ein unfreundliches Navi: „Los jetzt, rechts abbiegen. Du Pfeife.“ Oder eine aggressive Alexa: „Hey, Vollpfosten, dreh dir die Musik doch selber auf.“ Und zur Auswahl stehen nur die Stimmen von Andrea Nahles, Maria Vassilakou, Joy Pamela Rendi-Wagner und Conchita Wurst.

Keine Scherze, das Thema ist zu ernst. Die Expertinnen von Ö1 haben auch die Verursacher dieses Problems längst ausgemacht. Männer! Das war aber nicht allzu schwer. Eigentlich sind sie ja immer das Problem. Jedenfalls arbeiten im Bereich der künstlichen Intelligenz 88 Prozent Männer, berichtet Ö1. Woran das wohl liegen mag, dass sich Frauen trotz der vielen Initiativen, Programme und Erziehungsmaßnahmen nicht und nicht für Technik begeistern wollen?

Diskriminierung kann es ja nicht sein. Die Damen studieren eben lieber Gender-Studies oder Psychologie als MINT-Fächer, damit sie dann den Programmieren, Ingenieuren und Entwicklern mit ihren neosozialistischen und genderistischen Weisheiten auf den Wecker gehen können. Das ist die neue Arbeitsteilung im politisch korrekten Westen. Wobei… So viel anders als früher ist das eigentlich gar nicht.