ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


GISkanne (OE1 Mi, 24.07.2019, 13:00)
Punkt eins

Zu Gast ist der scheidende Programmchef von Ö1, Peter Klein. Gefragt von Philipp Blom, ob er, Klein, manchmal das Gefühl habe, dass die Ausgewogenheit (in der Berichterstattung von Ö1) nicht gewahrt bleibe, die ein öffentlich-rechtlicher Sender eigentlich haben müsse?

 "Das österreichische Rundfunkgesetz verpflichtet uns - gottseidank - zu Objektivität und Ausgewogenheit. Das ist das höchste Gut, über das wir verfügen. Das schützt uns unabhängig davon, wer gerade an der Macht ist [...] und das müssen wir hochhalten. [...] Ö1 wurde, soweit ich jetzt unmittelbar damit zu tun habe, nicht ein einziges Mal verurteilt. Es gibt zwar immer wieder Beschwerden ... eine Beschwerdekommission, die prüft das. Man kann bei der Kommunikationsbehörde klagen. Wir wurden nicht ein einziges Mal verurteilt. Das bedeutet, dass wir im Sinne des Rundfunkgesetzes alles richtig machen ..."

Gefragt von Philipp Blom, ob es genug gute konservative Stimmen auf Ö1 gebe:

"Die Kulturschaffenden dieser Republik, und nicht nur dieser Republik, stehen in den seltensten Fällen auf der rechten Seite. Die Intellektuellen ebenfalls eher nicht. Und da wir mit den geistigen Erzeugnissen von Kulturschaffenden, Wissenschaftlern etc. arbeiten, kann es sein, dass Ö1 mitunter so aussieht, als ob es eine Schlagseite hätte. Ich würde mich über alle Maßen freuen, wenn es in Österreich mehr bürgerliche Intellektuelle und mehr bürgerliche Kulturschaffende gäbe. Für die Verfasstheit dieses Landes und für die politische und geistige Haltung seiner Kulturschaffenden und Intellektuellen kann Ö1, und ich bitte um Nachsicht, wirklich nichts."

Jetzt wissen wir endlich, woran es hapert!

Kritik: Punkt eins, Ein Leben mit Ö1, 24.7.2019.