ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (Ö1 Fr, 03.01.2020, 08:00)
Morgenjournal

Das bringt nur der ORF zusammen: Da lädt man einen Exponenten des linken Vereins "Greenpeace" ein, damit er das deutlich nach links gerückte Regierungsprogramm von noch mehr links kritisiert. Dann tut er dies aber nicht deutlich genug - worauf die ORF-Moderatorin sofort von noch weiter links stänkert. So fasst sie abfällig die Aussage des "Greenpeace"-Mannes so zusammen: "Ein Klimaschutzprogramm mit sehr guten Ansätzen, wie Sie meinen."

In diesem abfälligen "Wie Sie meinen" und in der Tatsache, dass man ausgerechnet einen Greenpeace-Mann als erste ausführliche Stimme zur Koalition einlädt, liegt klar die neue Strategie der linken ORF-Scharen: Das, was die die Grünen nicht im Regierungsprogramm durchgesetzt haben, wird nun umgehend durch Druck des Gebührensenders verlangt. Daher ist man ganz empört, dass Greenpeace nicht so scharf die Regierung kritisiert, wie erwartet. Offenbar weiß man nicht, dass Greenpeace in Wahrheit ein Vorfeld-Verein der Grünen ist, der sich jetzt sehr viel an Jobs und Geld erhoffen kann und daher plötzlich regierungsfromm klingt.

Exemplarisch dafür war auch, als der Gast sagte, das Ziel bis 2040 klimaneutral zu sein (obwohl selbst das EU-Ziel 2050 völlig unrealistisch ist), wäre "bahnbrechend". Darauf bekam er - ganz auf der Hysterie-Linie der Greta-Weltuntergangs-Religion - die tadelnde Gegenfrage: "Haben wir noch so viel Zeit?" Und schon gar nicht wird gefragt, was das für einen Sinn haben soll, dass Österreich jetzt seine Bürger massiv schikaniert - ohne dass das irgendeinen Einfluss auf das Weltklima haben wird.

Aber auch außenpolitisch sind jetzt alle Hemmungen gefallen. Da wird die Tötung des obersten iranisch-schiitischen Terrorkommandanten im Irak auf Befehl von Donald Trump von einer ORF-Redakteurin als "Provokation" bezeichnet. Was für ein Unterschied zur Jubelekstase, als ein paar Jahre davor von den USA ein anderer Terrorführer, nämlich Osama bin Laden, getötet worden ist. Aber freilich: Damals hieß der US-Präsident noch Obama, und der war ja ein Guter, kein Provokateur. auch wenn er dasselbe machte.