ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF 2 Mi, 17.06.2020, 19:30)
Zeit im Bild 1

Immerhin: Mit Verspätung und nach Mahnung durch orf-watch hat der ORF reagiert und endlich auch über die schlimmen Bandenkriege im französischen Dijon berichtet. Aber selbst diese Korrektur geriet ihm zur Blamage. Denn der ORF meldet zwar, wer die eine Seite in diesem Bandenkrieg ist. Wer die zweite Seite ist, wird aber im gesamten Beitrag verschwiegen (erster schwerer Fehler).

Es ist also offenbar nur ein sehr einseitiger Bandenkrieg. Erst wenn Zuschauer sich auch in anderen Medien informieren, erfahren sie, dass auf der anderen Seite die nordafrikanischen Immigranten stehen, dass damit also zwei islamische Gruppen mitten in Europa gegeneinander kämpfen. Als wären wir im Jemen oder Libyen oder Syrien. Was zumindest zu erwähnen ziemlich spannend wäre (zweiter schwerer Fehler).

Freilich hätte der Zwangsgebührensender bei Meldung der wichtigen Fakten dann nicht mehr die Zeit gehabt, ein halbes Dutzend Mal auf den in seinen Augen wahren Schuldigen einzuprügeln: nämlich die Polizei. Ganz offensichtlich haben sie in der ZiB das Thema erst freigegeben, als ihnen die Idee gekommen ist, mit welchem Spin (also Verdrehung der Wahrheit) man das Thema berichten kann (dritter schwerer Fehler). Man merke: Selbst an Bandenkriegen sind nicht die Beteiligten schuld, sondern einzig die Polizei, weil sie nicht eingegriffen hat. 

Da hat man gleich wieder Verständnis für die Verspätung der ORF-Berichterstattung: Das braucht schon eine Zeit des Nachdenkens, um auf solche Tricks zu kommen, wie man eine ideologisch ungewünschte Meldung zu entschärfen.

Offenbar hat in dieser Redaktion auch niemand den eklatanten Widerspruch gemerkt, dass man jetzt die Polizei fürs Nichtstun attackiert, nachdem man taglang im Chor mit Amerikas Schwarzen und Linksradikalen die Forderungen nach Abschaffung der Polizei bejubelt hat. Es gibt Berichte - in anderen Medien -, dass die Polizei in Dijon nicht mehr sonderlich motiviert ist, sich den Schädel von zwei mit Kriegswaffen kämpfenden Banden einschlagen zu lassen, wenn sie gleichzeitig ja auch in Frankreich beschimpft wird, weil sie einmal zu robust gegen unfriedliche Zeitgenossen vorgegangen ist.

Auch das wäre ein extrem spannender Bericht, der im ORF natürlich auch fehlt. vierter schwerer Fehler.

Nur kurz ist man erstaunt, dass die ZiB über einen Prozess gegen einen grauslichen Arzt als Kinderschänder berichtet. Dann wird klar: Der Täter ist ein Österreicher. Da berichtet man offensichtlich gerne, während die diversen Messerstechereien und sonstigen Migranten-Grauslichkeiten in der Regel an der ZiB spurlos vorbeigehen. Außer es ist einmal ein autochthoner Österreicher beteiligt ...